Bildung im Bezirk Neusiedl/See
Auch in den Ferien schulisch fit bleiben
Im Burgenland haben Freitag Vormittag für rund 32.000 Schüler nach einem für alle außergewöhnlichen zweiten Semester die wohlverdienten Sommerferien gestartet. In Gols wurde ein neues digitales Projekt für Schüler präsentiert.
BEZIRK NEUSIEDL/SEE. Seit dem Corona-Lockdown Mitte März fand der Unterricht zu einem überwiegenden Teil digital statt, was im Burgenland dank jahrelanger gelebter Praxis bestens funktioniert habe, betonte Bildungslandesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler bei einer Pressekonferenz in Gols. Für die Ferien wurde nun ein neues digitales Projekt entwickelt, das den Schülern kostenlos ermöglichen soll, den Lernstoff zu festigen oder etwa vor dem Start der Schule im Herbst zu wiederholen. Eingebettet wird das Tool „fit4future“ in die bereits bekannten Programme „skooly“ für die Volksschüler und LMS (Lernen mit System) für die Sekundarstufe I. Die Idee dazu kam anlässlich der Corona-Zeit, sagte Winkler und betonte: „Fordern und Fördern steht für mich im Vordergrund“. Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz bekräftigte, dass sich das Burgenland im Bereich der Digitalisierung im Spitzenfeld Europas befinde.
Eine laut Winkler „Wahnsinnszeit“ ist sowohl für Schüler, Eltern als auch Pädagogen mit dem Start in die Ferien zu Ende gegangen. Um auch in den Ferien geistig fit zu bleiben, wurde das neue Programm „fit4future“ ins Leben gerufen. Dies ist für alle Kinder frei zugänglich und ziele nicht wie die vom Bund beworbene „Summer-School“ auf bestimmte Zielgruppen ab. „Denn nicht nur Deutsch ist ein Problem. Probleme gibt es auch in Mathematik oder Englisch“, so Winkler.
Unterstützt werden sowohl Kinder als auch Eltern vom 24. August bis 4. September von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr von Tutoren der Pädagogischen Hochschule Burgenland über einen virtuellen „Zoomraum“, führte Rektorin Dr.in Sabine Weisz aus. „Das Onlinetool eignet sich zum Festigen, Erweitern und Vertiefen. ‚fit4future‘ ist ein freiwilliges Angebot, das einfach Spaß machen soll“, sagte Winkler. Erarbeitet wurde es in Zusammenarbeit des Landes, der Bildungsdirektion, der Pädagogischen Hochschule und Experten von „skooly“ und LMS.
Das Online-Programm „fit4future“ ist eine zusätzliche Unterstützung neben der „Summer-School, für die sich im Burgenland 503 Schüler freiwillig gemeldet haben. Sie wird an 13 Standorten stattfinden. Im Burgenland ist das im heurigen Jahr allerdings keine Neuerung. „Bereits seit 2017 haben die Kinder im Burgenland die Möglichkeit, an mehreren Standorten an der Initiative ‚Deutsch lernen im Sommer‘ teilzunehmen. Für den heurigen Sommer haben wir das Angebot aufgrund der Corona-Krise auf Kinder mit deutscher Muttersprache ausgeweitet. Unterstütz werden sollen Kinder mit Migrationshintergrund, aber auch Kinder mit deutscher Muttersprache, die Lerndefizite in den Gegenständen Deutsch, Englisch oder Mathematik aufweisen“, so Winkler.
Weitere Informationen zu LMS finden Eltern und Kinder unter lms.at/lernen und Lehrer unter lms.at/lehre.
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