Buchpräsentation - Das Kriegsgefangenen- und Internierungslager in Frauenkirchen
FRAUENKIRCHEN (doho). Groß war das Interesse der Frauenkirchner an der Präsentation von Herbert Brettls neuem Buch. Dass sich viele Zuhörer am Sonntag im Frauenkirchner Rathaus einfinden würden war vorauszuahnen, behandelt Brettl in seinem neuen Werk doch einen interessanten Teil der Geschichte Frauenkirchens. Im Gedenkjahr 2014, aus Anlass des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren, hat er sich mit dem bei Frauenkirchen gelegenen Kriegsgefangenen- und Internierungslager beschäftigt. Dieses Lager entstand in den ersten Monaten des Krieges. Darin untergebracht waren vor allem Serben aber auch Italiener, Russen und Montenegriner, wobei keineswegs alle der Inhaftierten Soldaten waren! Es wurden auch viele Zivilisten, Frauen und Kinder, aus ihrer Heimat ins Lager Boldogasszony, wie Frauenkirchen damals hieß, verschleppt. Zu Hochzeiten zählte man 30 000 Inhaftierte. Einer im Winter 1914 ausbrechenden Flecktyphusepidemie, die hygienischen Zustände waren katastrophal, fielen 4000 der damals 12 000 Inhaftierten zum Opfer. Mit dem Gedenkjahr hat man den richtigen Anlass zur Veröffentlichung dieses wichtigen Aufarbeitungsbuches gefunden.
Mehr:
http://www.brettl.at/
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.