Gemeinsam.Sicher im Bezirk Neusiedl am See
"Das Projekt wirkt auf das alltägliche Leben aller!"
Abteilungsinspektor Thomas Stöger agiert als Sicherheitsbeauftragter im Bezirk.
BEZIRK NEUSIEDL. Im Gespräch mit den RegionalMedien Burgenland erzählt er über die Spezifika des größten Bezirks im Burgenland im Hinblick auf die Sicherheit, was er sich aus dem Projekt erhofft und vieles mehr.
Wie zeigt sich das Projekt „Gemeinsam.Sicher“ im Bezirk Neusiedl?
Das Projekt zeigt sich sehr vielfältig. Sicherheit ist kein Einzelsport, sondern eine Teamleistung!
Gemeinsam.Sicher in Österreich fördert und koordiniert den professionellen Sicherheitsdialog zwischen Bürgern, Gemeinden, Institutionen und Polizei.
Bei den zehn Polizeiinspektionen im Bezirk fungieren Sicherheitsbeauftragte als Ansprechpartner für Problemfelder.
Meine Aufgabe besteht in der Koordination dieses Sicherheitsdialoges.
Was sind Spezifika in unserer Region?
Der Bezirk Neusiedl am See ist der größte Bezirk des Landes, aber dennoch nicht unbedingt mit urbanen Gegenden vergleichbar. In den 28 Gemeinden befinden sich 13 Mittel- und höhere Schulen. Es gibt regen Grenzverkehr mit den Nachbarländern Ungarn und Slowakei. Neben der täglichen „Polizeiarbeit“ stellen die gegenwärtige Corona-Pandemie und der stetige Flüchtlingszustrom mit der einhergehenden Schlepperkriminalität eine besondere Herausforderung für uns alle dar.
Auf welche Bereiche wirkt das Projekt?
Auf das tägliche Leben!
Letztendlich auf jegliches Handeln im Rahmen der Verkehrs-, Verwaltungs-, Kriminal-, und Sicherheitspolizei.
Sobald es die Pandemie wieder zulässt, wird die Präventionsarbeit in den Schulen fortgesetzt werden.
Welche Initiativen werden umgesetzt? Können Sie uns bereits umgesetzte Projekte nennen?
Zum Beispiel waren jetzt im Herbst sichere Schulwege ein Thema. In einer Gemeinde wurden Gemeindemitarbeiter zu Schülerlotsen ausgebildet, um die Polizei bei der Schulwegsicherung zu unterstützen.
In einer anderen wurde ein Schutzweg durch auffallende Beschilderungen, Piktogramme auf der Fahrbahn und einer „Polizisten-Attrappe“ noch deutlicher gekennzeichnet.
In einer Seewinkler Gemeinde konnte ein schwelender Nachbarschaftsstreit durch klärende Gespräche beigelegt werden.
Andere Themenschwerpunkte sind derzeit z.B. auch „Dämmerungseinbrüche“ und „Betrug an älteren Personen“. Informationen darüber werden mit Foldern und in Social Media wie z. B. der Facebook Seite „Gemeinsam.Sicher im Burgenland“ angeboten.
Wie können sich Interessierte engagieren?
Ein Motto lautet „hinsehen, nicht wegschauen“. Im Rahmen der verschiedenen Kooperationen von Gemeinsam.Sicher mit z. B. dem Gemeindebund, Feuerwehr, Rettung, verschiedenen Unternehmen (ÖBB, Spar, Hofer, Erste Bank, usw.) kann sich jeder im Rahmen der Möglichkeiten einbringen wenn man „hinsieht, nicht wegschaut und handelt“. Ich denke, dass dies nicht nur bei Sicherheitsforen/Projekten, sondern auch alltäglich, wenn auch oft unbewusst in unserem gemeinsamen Miteinander passiert.
Was erhoffen Sie sich persönlich aus dem Projekt?
Erfolg und Lösungen von Problemen! Als Gesellschaft des Hinsehens und aktiven, verantwortungsvollen Handelns die Sicherheit von uns allen positiv zu entwickeln.
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