Orthodoxes Kloster St. Andrä
Ein Kloster für alle Christen
NEUSIEDL (ag). Einem ökumenischen Treffen glich der Themenabend über das orthodoxe Kloster Maria Schutz in St. Andrä. Viele Interessierte haben sich über Einladung der evangelischen Tochtergemeinde Neusiedl im Weinwerk eingefunden.
Brücke zur Westkirche
Der Vortragende und Mitbruder im Kloster in St. Andrä, Pater Raphail, ein gebürtiger Deutscher, erzählte in seinen Ausführungen über die Mission und das klösterliche Leben. Seit der Schenkung des Grundstückes in St. Andrä unter der Prämisse einer Klostergründung ist bekanntlich viel geschehen. Vier Mönche und ein Novize leben derzeit in St. Andrä im provisorischen Kloster, bis das Kloster Maria Schutz gebaut und seiner Bestimmung übergeben wird. Martin Brasch, der Obmann des Klostervereins, gibt sich optimistisch, indem er meint: "Wir sind auf einem guten Weg für den Bau des Klosters." Die Grundsteinlegung sei für den Herbst geplant.
Beten und Arbeiten
Gottesdienste, klösterliche Dienste, Tierhaltung, Gartenarbeit, Ikonenmalerei und Gästebetreuung gehören zum Alltag der griechisch-orthodoxen Mönche. Vor allem an den Wochenenden finden sich zahlreiche Gläubige aus Wien, St. Andrä und weiterer Umgebung zum Gottesdienst ein. An Nationalitäten kommen vorwiegend serbische Gläubige , mit 250.000 an der Zahl von über 500.000 orthodoxen Gläubigen in Österreich, sind sie der Hauptanteil. Gefolgt von Gläubigen aus der gesamten Ostkirche. Die Priestermönche leben ehelos. Eine Verehelichung ist möglich, auch im Zusammenleben und Wirken in den Gemeinden von den Orthodoxen erwünscht. Deren Ehefrauen kommen keine kirchlichen, sondern fürsorgliche Arbeiten zu.
Pater Raphail beantwortet geduldsam alle Fragen der Besucher.
Der orthodoxe Glaube orientiert sich an der Hl. Dreifaltigkeit und der großen Verehrung der Gottesmutter sowie der Ikonenverehrung. Ikonen mit den Darstellungen der Heiligen werden als Fenster in eine andere Welt gesehen. "Die Heiligen", so der Pater, "führen uns zu Jesu Christi".
Die Frage der Versorgung des Klosters beantwortet er damit, dass sich die Klöster grundsätzlich selbst versorgen müssen. Die Mönche leben von dem, was ihnen der Garten schenkt, selbstverständlich auch von Spenden, Ikonen- und Bücherverkauf.
Ökumenische Begegnungen
Die ökumenische Bewegung der christlichen Kirchen ist vor allem Ausdruck des gemeinsamen Willens, die geglaubte Einheit sichtbar zu machen, damit sie nicht zum leeren Gerede wird (Auszug aus Die Bibel)
Das orthodoxe Kloster Maria Schutz in St. Andrä ist auf dem Weg seiner Realisierung in der Tat bereits ein Projekt vieler Christen.
DI Werner Hermeling, der Organisator der monatlichen Themenabende der evangelischen Tochtergemeinde Neusiedl freut sich auf einen weiteren Termin, nämlich 18. März mit Zaubergärtner Wolf Stockinger, hinzuweisen. Mehr darüber unter Themenabende.
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