Freiwilliges Sozialjahr
Frauenkirchnerin für neun Monate beim Roten Kreuz
FRAUENKIRCHEN (cht). Viktoria Horvath aus Frauenkirchen hatte mit dem Roten Kreuz nichts zu tun, bevor sie über ein Inserat erfahren hat, dass man ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) bei der Blaulichtorganisation absolvieren kann. Sie hatte die Ausbildung am Pannoneum in Neusiedl am See abgeschlossen und war auf der Suche nach Neuem. "Nachdem ich von klein auf Interesse an der Medizin habe, war das interessant für mich. Ich möchte Medizin studieren, habe aber nicht genau gewusst, ob das überhaupt etwas für mich ist. Durch das soziale Jahr beim Roten Kreuz kann ich in die Materie hineinschnuppern und weiß jetzt, dass ich wirklich Medizin studieren möchte."
Ausbildung zum Rettungssanitäter
Seit Viktoria beim Roten Kreuz ist, hat sie die Ausbildung zum Rettungssanitäter gemacht. "Während der Ausbildung habe ich 160 Praxisstunden absolviert und war dabei immer als als zusätzliche Person am Rettungswagen. Mittlerweile kann ich alleine mitfahren, weil ich jetzt fertiger Sanitäter bin." Man kann zwischen neun Monaten und einem Jahr Sozialdienst wählen. "Ich hätte gerne das Jahr genommen, nachdem ich aber im September die Aufnahmsprüfung für das Medizinstudium habe und das wirklich viel zu lernen ist, habe ich die neun Monate gewählt. Ich werde aber auf jeden Fall beim Roten Kreuz bleiben", so die junge Frau.
Soziale Kompetenz leben
Auch Thomas Horvath vom Roten Kreuz Neusiedl ist davon überzeugt, dass dieses soziale Jahr den Jugendlichen viel bringt. "Es ist eine Möglichkeit eine leere Zeit, in der man zum Beispiel aufs Studium wartet, zu überbrücken und man kann dabei seine soziale Kompetenz einerseits entdecken und andererseits auch leben. Und für uns ist es wichtig, dass wir vielleicht noch etwas mehr Nachwuchs bekommen."
Auch Bezirksstellenleiterin Gabi Nabinger ist von dem System begeistert. "Ich finde es großartig, dass sich junge Leute sozial engagieren. Wenn man in die Richtung Arzt oder ähnliches gehen möchte, sieht man gleich, ob man für den Job überhaupt geeignet ist oder eben nicht. Außerdem sind die jungen Leute natürlich unsere Zukunft. Deshalb haben wir ja auch gerade die Aktion "Wir haben die passende Jacke für dich." ins Leben gerufen", erzählt sie.
Zehn Monate FSJ können übrigens auch den Zivildienst ersetzen. Es gibt maximal 34 Einsatzstunden pro Woche (Zusatzvereinbarung möglich) und normale Arbeitszeit von Montag bis Sonntag zwischen 6 und 20 Uhr.
Die Ausbildung steht im Vordergrund, das umfangreiche Bildungsprogramm des Österreichischen Roten Kreuzes steht den Teilnehmern offen.
Nächstmöglicher Starttermin: September 2019
Alle Infos dazu findet man unter www.roteskreuz.at
Rotes Kreuz Neusiedl/See
Mehr als 400 Mitarbeiter sind in drei Rettungsstellen, einem Pflegestützpunkt und 26 Ortsstellen für die Bevölkerung im Bezirk tätig. Zu den Aufgabengebieten gehören neben dem Rettungs- und Krankentransportdienst unter anderem das Blutspendewesen, Gesundheits- und Soziale Dienste, das Team Österreich und vieles mehr.
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