Vogelschauen für Umweltschutz
Nordburgenländer bei BirdRace erfolgreich
Im Zuge des 19. Austrian BirdRace wurden österreichweit beeindruckende 239 Vogelarten gezählt. Zurückzuführen ist dieses Ergebnis auf die guten Beobachtungsbedingungen bei Prachtwetter sowie eine hohe Anzahl an Durchzüglern, die nicht in Österreich brüten, so die Veranstalter BirdLife Österreich.
NORDBURGENLAND. Die Absolutwertung führte dieses Jahr definitiv das Nordburgenland an: Der 1. Platz ging an das Dreiergespann des Teams „Radlreiher“ (Stefan Prost, Rene Meissner, Martin Kapun), die auf ihrem 135 Kilometer langen Weg im Nordburgenland 128 Vogelarten zählten, wie die Highlights Zwergseeschwalbe, Steinkauz, Zwergohreule und Sprosser. Das Team „Pannonia“ (Rupert Hafner, Günter Komarnicki) landete auf dem 2. Platz. In 17 Stunden und 83 Kilometern beobachteten sie 126 Vogelarten, darunter einen Fischadler. Der 3. Platz ging an die „Nassregenpfeifer“ (Alexander Foki, Samantha Foki). Sie starteten ihre Tour in Nickelsdorf und beendeten sie im Seewinkel mit 119 gezählten Vogelarten.
BirdRace-Solo-Ergebnisse
Auch in diesem Jahr war es wieder möglich, solo am Austrian BirdRace teilzunehmen. Über 30 Vogelbegeisterte nutzten diese Möglichkeit. Auch hier war die Region in der Absolutwertung erfolgreich: Der „Lucky Lonely Birder“ (Günther Wöss) aus Niederösterreich teilt sich mit 96 gezählten Vogelarten den 1. Platz ex aequo mit „Zickseespatziergang BZE“ (Bernhard Zens), der im Burgenland die gleiche Anzahl an Vogelarten beobachtete. Dominik Harant erreichte mit 89 Vogelarten im Burgenland den 2. Platz. Der 3. Platz ging an „In d'Luft Schauga“ (Patrick Mösinger) aus Tirol mit 84 Vogelarten.
Die häufigsten und seltensten Vogelarten
„Von West bis Ost wurden diesmal erstaunlich viele Vogelarten beobachtet. Das sonnige Wetter bot beste Beobachtungsbedingungen und so wurden sowohl einige Hochgebirgsarten erspäht, die man nur sehr schwer vor das Fernglas bekommt, als auch viele spezielle Durchzügler!“, zeigte sich BirdRace-Initiator Christoph Roland erfreut.
Neben regelmäßigen Gastvögeln wie Trauerseeschwalbe, Sichelstrandläufer und Zwergseeschwalbe erfreuten auch gefiederte Seltenheiten wie eine Rotflügel-Brachschwalbe und eine Eisente bei sehr sommerlichen Temperaturen die 342 Vogelfreunde (drittstärkste Beteiligung) in 128 Teams. Diese Vogelarten machen auf ihrem Weg in ihre nördlichen Brutgebiete bei uns Rast und sind auf Feuchtgebiete wie den Unteren Inn, die Drau, das Rheindelta oder den Seewinkel angewiesen, um für ihren Weiterflug Kräfte zu tanken.
Zu den am häufigsten beobachteten Vogelarten zählten bekannte Arten wie Amsel, Kohlmeise und Star, die von fast allen Teams entdeckt wurden. Schwieriger zu finden waren hingegen die Alpen- und Bergwaldvögel: Nur jeweils eine Beobachtung gab es von der seltenen Alpenbraunelle (Team Glückskehlchen, Ursula Grimm und Birgit Reininger aus Tirol), dem anspruchsvollen Steinhuhn (Solobirder Johannes Salcher „Steinhuhn“, ebenfalls Tirol) oder dem heimlichen Dreizehenspecht (Solobirder „Klopfgeist“ Samuel Schnierer, Niederösterreich).
Knapp 7.000 Euro für Vogelschutz gesammelt
Insgesamt konnten 6.905 Euro für die von der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich initiierten Artenschutzmaßnahmen für Feuchtwiesenarten wie Bekassine und Kiebitz gesammelt werden.
Erklärung Relativ- vs. Absolutwertung: Da in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich viele Vogelarten zu erwarten sind, wird die Zahl der beobachteten Arten in Beziehung zum gemittelten Wert der besten zwei Ergebnisse des Bundeslandes gesetzt. Damit erreichte in der Relativwertung den 1. Platz mit 103 gemeldeten Vogelarten und 106% der Kärntner Richtmarke das Team „Stauseeläufer“ (Werner Petutschnig, Werner Sturm, Peter Rass, Philipp Rauscher) aus Kärnten.
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