Verzögerter Baustart
Orthodoxe Klosterkirche in St. Andrä muss warten
Nach wie vor hohe Baustoffkosten und Lieferengpässe verzögern den Baustart des geplanten Orthodoxen Klosters in St. Andrä am Zicksee weiterhin.
ST. ANDRÄ. Die erste öffentliche Ankündigung erfolgte im Herbst 2014, die Grundsteinlegung im September 2020.
Unterkunft für Mönche bereits vorhanden
Nach den ersten öffentlichen Ankündigungen über das Bauvorhaben im Herbst 2014 und der Gründung einer Mönchsgemeinschaft in den Folgemonaten wurde eine vorübergehende Unterkunft im Pfarrhof von Weiden am See bezogen. Da die Umsetzung des Bauvorhabens einen langwierigen Prozess darstellt, entschied sich die griechisch-orthodoxe Metropolis von Austria als zuständige kirchliche Instanz für den Ankauf eines Hauses in St. Andrä am Zicksee.
"Aus der provisorischen Beherbergung, die wenige Jahre später durch den Zukauf eines Nachbarhauses erweitert werden konnte, ist mittlerweile eine feste Unterkunft für die Mönche des Klosters geworden, die dort täglich die Gottesdienste feiern und ihr klösterliches Leben führen. Das Kloster in St. Andrä existiert also bereits seit mehreren Jahren und funktioniert auch vollumfänglich als solches", so Martin Brasch, Obmann des Vereins der „Freunde des Klosters Maria Schutz in St. Andrä am Zicksee“.
Klosterkirche als erster Schritt
Schon bei der Grundsteinlegung im September 2020 war daher in einem ersten Schritt nur vom Bau einer großen Klosterkirche ausgegangen worden, gewissermaßen als Ergänzung zu den bereits existierenden Klostergebäuden im Ort. Die im Bauplan auf dem neuen Grundstück vorgesehenen Wohn- und Arbeitsgebäude der Mönche sollten planmäßig zu einem späteren Zeitpunkt errichtet werden, nach finanziellen Möglichkeiten und Bedarf.
"Der in den Medien immer wieder thematisierte Bauaufschub betrifft also lediglich den Bau einer Kirche auf dem seinerzeit von der Diözese Eisenstadt zur Verfügung gestellten Grundstück", stellt Brasch klar.
Geplant sind eine Kirche, Zellen für die Mönche, Empfangsräume, eine Bibliothek, ein Refektorium, Nebenräume und Werkstätten. Außerdem soll ein Gästehaus errichtet werden. Acht bis zwölf Mönche sollen im Kloster Platz finden.
"Kirche und Klostergebäude werden umgesetzt"
Der Verein der "Freunde des Klosters Maria Schutz in St. Andrä am Zicksee" unterstütze das Bauvorhaben weiterhin, wobei sie auch "vollstes Verständnis für die aufgetretenen Verzögerungen" aufbringen.
"Die weiterhin anhaltend hohe Inflationsrate hat vor dem Bausektor und den für die Baumaßnahmen notwendigen Rohstoffen keinen Halt gemacht. Aufgrund dieser Tatsache und vor dem Hintergrund des bereits bestehenden Klostergebäudes mit etablierter Mönchsgemeinschaft erachte ich den Bau der Kirche und der neuen Klostergebäude zwar als wünschenswert, aber nicht als akut drängend", so Brasch weiter.
Aufgrund des wachsenden Anteils orthodoxer Gläubiger in der Region aber auch des zunehmenden Interesses am Glaubensleben der Mönche in St. Andrä am Zicksee ist Brasch überzeugt, "dass der Plan des Neubaus einer Kirche, sowie in weiterer Folge der Klostergebäude auch langfristig umgesetzt werden wird, sobald es eben die wirtschaftlichen und praktischen Rahmenbedingungen zulassen".
"In Gottes Hand"
"Die Metropolis von Austria hat die Absicht, sobald es die Spendenlage zulässt, mit den Arbeiten zum Bau der Kirche zu beginnen und in weiterer Folge mit den weiteren Elementen des Klosterbaus fortzusetzen. Wann genau das sein wird, können wir aber nicht sagen, dies liegt in Gottes Hand", so Metropolit Arsenios Kardamakis.
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