Sechs Festnahmen in 35 Minuten
Bei einer spontan angelegten Kontrollaktion durch Polizistinnen und Polizisten der Polizeiinspektion AGM Nickelsdorf konnten kürzlich einige Erfolge im Kampf gegen die Kriminalität erzielt werden.
Zuerst vielen den eingesetzten Kräften auf der Autobahn A4 nächst der ehemaligen Grenzstation in Richtung Ungarn, gegen 04:45 Uhr, zwei in Konvoi fahrende weiße Kleintransporter auf. Bei der Anhaltung sprang plötzlich einer der Mitfahrenden aus dem hinteren Fahrzeug und ergriff die Flucht querfeldein. Aus taktischen Gründen konzentrierten sich die eingesetzten Beamten auf die weiteren fünf Personen, die rechtzeitig angehalten werden konnten. Bei der nähren Fahrzeug- und Personenkontrolle wurde Diebesgut im Wert von mehr als 30.000,- Euro sichergestellt. Dabei handelt es sich um rund 100 Stück hochwertiger Baumaschinen und um mehrere Industriekabelrollen. Getarnt wurden diese Gegenstände mit alten Matratzen und Sperrmüll. Beide Fahrzeuge - rumänischer und französischer Zulassung - wurden ebenfalls sichergestellt. Die 5 rumänischen Täter im Alter von 20-35 Jahre wurden vorläufig festgenommen. Vom flüchtigen Täter konnte sein Reisepass in einem der beiden Fahrzeuge vorgefunden werden womit eine personenbezogene Fahndung eingeleitet werden konnte.
Danach, gegen 05:20 Uhr wurde ein bulgarischer 32jähriger PKW-Lenker im Zuge der Kontrollmaßnahmen ebenfalls auf der A4 nächst der ehemaligen Grenzstation in Richtung Ungarn angehalten. Dabei händigte der Fahrzeuglenker einen bulgarischen Führerschein der Polizei aus. Den Spezialisten der AGM Nickelsdorf vielen sofort Unregelmäßigkeiten in der Dokumentenverarbeitung des ausgehändigten Führerscheines auf und überprüften dieses genauer in der DOCUBOX mittels UV Licht. Dabei wurde festgestellt, dass es sich um eine Totalfälschung handelt. Der Bulgare wurde vorläufig festgenommen, der gefälschte Führerschein sichergestellt.
Den Abschluss machte ein rumänischer, 33jähriger Fahrzeuglenker der mit einem Pferdeanhänger von Holland nach Rumänien unterwegs war. Die Polizisten der AGM Nickelsdorf beendeten den wiederrechtlichen Tiertransport gegen 06:00 Uhr ebenfalls auf der A4 in Höhe der ehemaligen Grenzstation Richtung Ungarn. Dabei bemerkten die eingesetzten Kräfte, dass der Pferdeanhänger eine erhebliche Überladung zeigte. Bei der genaueren Nachschau stellten die Polizisten fest, dass zwei Pferde transportiert wurden obwohl der Anhänger lediglich für den Transport von einem Pferd zugelassen ist. Ein entsprechender Bewegungsraum war für beide Pferde nicht gegeben. Auch wurden durch den Lenker und neuen Pferdebesitzer die Ruhezeiten und die erforderliche Versorgung der Tiere nicht gewährleistet. Mehrere Stunden hindurch, insgesamt 1.163 Kilometer standen die Pferde in ihrem Kot, der Urin trat ständig aus dem Anhänger aus. Auch konnte der Besitzer keinerlei erforderliche Befähigungen für den Tiertransport vorweisen. (Tiertransportdokumente). Neben den Kraftfahrrechtlichen Missachtungen und der damit verbundenen Gefahr im Verzuge aber hauptsächlich wegen tierschutzrechtlicher Bestimmungen (Tiertransport, Seuchengesetz etc.) wurde die Weiterfahrt untersagt. Der zuständige Amtstierarzt wurde verständigt. Beide Pferde werden bis auf weiteres in der veterinärmedizinischen Station Nickelsdorf untergebracht und versorgt.
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