Ortsreportage Nickelsdorf
Soziale Infrastruktur der Gemeinde
NICKELSDORF. Bei Innovationen zur Infrastruktur in Nickelsdorf ist es Bürgermeister Gerhard Zapfl wichtig, vor deren Realisierung stets alle Interessen miteinzubeziehen und abzuwägen.
Nachbarschaftsfhilfe Plus
Als einzige Gemeinde im Bezirk Neusiedl beteiligt sich Nickelsdorf am Projekt "Nachbarschaftshilfe Plus". Das 2014 im Bezirk Oberpullendorf gegründete Projekt erfreut sich in der Nickelsdorfer Bevölkerung großer Beliebtheit. Die Ehrenamtlichen gehen dabei etwa für andere – meist ältere – Mitbürger einkaufen, bringen sie zu Terminen oder helfen schlichtweg im Alltag. Dadurch wird den Klienten ein längeres eigenständiges Leben ermöglicht und ihre Angehörigen werden entlastet. Die Ehrenamtlichen profitieren ebenfalls durch eine Versicherung, Fahrtspesenersatz und das gute Gefühl, "für Menschen in der Gemeinde da zu sein – dort zu helfen, wo Hilfe benötigt wird", wie Ingrid Lebmann ihren eigenen Dienst zusammenfasst.
Die angebotenen Leistungen sind kostenlos, die Projektkosten trägt die Gemeinde Nickelsdorf mit Unterstützung durch das Land Burgenland. Zum Beispiel hat die Geschäftsführerin Veronika Polan viele Nickelsdorfer bei der Anmeldung im Zuge der Corona-Teststation unterstützt.
Testmöglichkeiten im Ort
Die Teststraße unter der operativen Leitung der Gemeindebediensteten Ina Sattler war von 15. Februar bis 24. Juni 2021 in Betrieb und es konnten 10.100 Personen getestet werden, davon waren 18 Fälle positiv. Ein besonderes Highlight war die spontan einberufene Testaktion am Sonntag, den 2. Mai, die gemeinsam ebenfalls sehr gut gemeistert werden konnte.
"Wir konnten schnell reagieren, da wir die Bürger und ihre Verwandten kennen und sofort das Contact Tracing durchführen konnten", erklärt Zapfl den Vorteil der Teststation im Gemeindegebiet.
Testen an der Grenze
Die Testmöglichkeiten für die Nickelsdorfer bestehen durch die Firma FasTest am Grenzübergang weiter, montags bis samstags. Auch dahingehend unterstützt die Nachbarschaftshilfe Plus Gemeindebürger, die aus etwaigen Gründen nicht mobil sind, und bringt sie zur Teststation.
"Testfamilie" entstand
Als Dankeschön hat die Gemeinde Nickelsdorf die Akteure der Teststraße im Gemeinschaftsraum zu einem gemeinsamen kulinarischen Abend eingeladen.#%"Besonders freut es mich, dass eine richtige Testfamilie entstanden ist, die diese schwierige Zeit kollegial und flexibel zum Wohle nicht nur der Nickelsdorfer Menschen gemeistert hat", meint Zapfl und dankt der medizinischen Begleitung durch Luc Bastian, Adele Schmidt, Thomas Horvath, Simon Salzer sowie die Mitarbeiter der "Volkshilfe". "Die Stimmung war sehr gut und hat gezeigt, dass ein ‚Miteinander fürs Dorf' das gemeinsame Ziel ist. Sollten neuerliche Einsätze notwendig werden, was wir uns alle nicht wünschen, wird die Gruppe gerne wieder aktiv werden", schließt der Bürgermeister.
Senioren-Tagesheimstätte
Im März nächsten Jahres erhalten die Nickelsdorfer Pensionisten eine Möglichkeit zur Tagesbetreuung direkt im Ort.
Mit Ende des Jahres soll die Baustelle für die Senioren-Tagesheimstätte direkt beim Gemeindeamt fertiggestellt werden. Bürgermeister Gerhard Zapfl rechnet daher im März 2022 mit der Übergabe an den Verein "Volkshilfe", deren Mitarbeiter die Betreuung der Interessierten in der Tagesheimstätte übernehmen.
Betreuung untertags
Die Idee dahinter erklärt der Bürgermeister folgendermaßen: "Menschen, die ansonsten alleine zu Hause wären, können in die Tagesheimstätte fahren bzw. hingebracht werden – dabei hilft der Verein Nachbarschaftshilfe Plus – und gemeinsam mit ihren Altersgenossen den Tag verbringen." Damit entsteht eine weitere Treffmöglichkeit mit Betreuung, ergänzend zu den Treffen des Pensionistenverbandes, der in den Räumlichkeiten des Gemeindeamtes seine regelmäßigen Clubtage u.v.m. abhält.
Im Dienst der Bürger
Durch die laufende Betreuung von Mitarbeitern der "Volkshilfe" erkennt Zapfl eine zusätzliche Verbesserung der sozialen Infrastruktur in Nickelsdorf und verweist darauf, "individuell angepasst auf jeden Bürger reagieren zu können", nicht zuletzt durch viele weitere Services der Gemeinde.
Gemeindevorstand Erich Weisz (SPÖ) plant, eine Informations-Veranstaltung für alle Bürger zu veranstalten, um zu erklären, welche Vorteile und Möglichkeiten die Handysignatur für den privaten Bereich bietet.
"Zudem bieten wir den Bürgern die Möglichkeit, ihre Impfzertifikate im Gemeindeamt ausdrucken zu lassen", freut sich Zapfl.
Als das Impfen Fahrt aufnahm, habe die Gemeinde-Bedienstete Ina Sattler außerdem alle Leute, die Probleme beim Anmelden hatten, über die Gemeinde angemeldet und Impf-Kontingente dann individuell den Betroffenen mitgeteilt.
"Die Gemeinde agierte daher auch damals als Drehscheibe", verweist Zapfl auf die verschiedenen Service-Angebote der Gemeinde für die Nickelsdorfer Bevölkerung.
Urnenwand
Um allen Bürgern den Besuch ihrer verstorbenen Verwandten zu ermöglichen, gibt es am Nickelsdorfer Friedhof bereits seit längerem auch Urnengräber. Die Firma Tomaku aus Gols baut nun zusätzlich eine Urnenwand, um interessierten Bürgern auch die Möglichkeit für Urnen-Nischen zu bieten.
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