Sport in Corona-Zeiten
Öffnungen unter Bedacht
Durch die anhaltenden Sportstättensperren können zahlreiche Sport-Liebhaber ihrer Leidenschaft nicht nachgehen. Der Wunsch, bald wieder loslegen zu dürfen, wird in allen Altersschichten der Bevölkerung verständlicherweise immer lauter.
BURGENLAND. Die Stimmung unter ihren Mitgliedern hat die SPORTUNION Burgenland im Februar anhand einer Telefonumfrage eingefangen. Der Tenor aller Mitgliedsvereine liegt auf baldiger Öffnung aber stets mit Bedacht auf das Infektionsgeschehen. Unterschiede gibt es jedoch bei den Mitgliedszahlen der verschiedenen Sportarten. Während Tennisvereine im letzten Jahr viele neue Spieler begrüßen durften, mussten vor Allem Indoor-Sportarten mit Austritten kämpfen, die aktuell erreichte Wettkampf-Level nun drücken könnten.
Zukunft ungewiss
Um dem entgegenzuwirken setzt fast ein Drittel der Vereine auf Online-Trainingsangebote. Diese kamen zu Beginn auch sehr gut bei den Sportlern an, doch mit der Zeit wird immer deutlicher, dass das aktive Training am Platz bzw. Turnsaal eindeutig fehlt. Die gezwungene freie Zeit nutzen viele Vereinsleiter für Planungen, ihre Sportstätte attraktiver zu machen – doch dafür fehlt in den meisten Fällen das Geld aus weggefallenen Kurs- und Mitgliedsbeiträgen. Aus diesem Grund haben bereits ca. 50 burgenländische SPORTUNION-Vereine beim NPO-Fonds um finanzielle Hilfe angesucht und auch unkompliziert erhalten, was sich in steigenden Zahlen bei den Anträgen widerspiegelt.
Bedachte Wiedereröffnung
"Die Devise muss jetzt lauten: Öffnen mit dem nötigen Augenmaß. Vor allem was den Nachwuchssport betrifft, benötigen unsere Vereine eine schnelle Perspektive. Diese wurde ihnen mit den in Aussicht gestellten Öffnungen des Kinder- und Jugendsports ab 15. März nun von der Bundesregierung auch gegeben. Wir müssen jetzt weiter zusammenhalten und den Sport mit dem nötigen Verantwortungsbewusstsein und entsprechenden COVID-19 Schutzmaßnahmen wieder hochfahren, damit die Menschen in unserem Land ihrer Gesundheit zuliebe auch wieder mehr Bewegung erfahren“, zeigt sich SPORTUNION Geschäftsführer Patrick J. Bauer, zuversichtlich.
Niessl: "Schritt war dringend notwendig!"
Dem stimmt auch Sport Austria-Präsident Hans Niessl zu: "Es freut mich für unsere 571.000 in Sportvereinen gemeldeten Kinder und Jugendlichen, dass für sie ab dem 15. März endlich wieder Freiluft-Sport möglich wird! Jetzt können unsere jungen SportlerInnen unter Auflagen wieder sportartenspezifisch in ihren Vereinen trainieren. Dieser Schritt war dringend notwendig! Zuletzt haben ExpertInnen vermehrt auf physische und psychische Kollateralschäden durch Mangel an Bewegung und Mangel an Sozial-Kontakten besonders bei der jungen Bevölkerung hingewiesen. Sport ist hier das beste Gegenmittel, Sport ist aber auch, was das Corona-Geschehen betrifft, ein Teil der Lösung, weil wir über unsere Vereine ein sehr gutes Contact Tracing gewährleisten und somit auch einen vertiefenden Überblick über das Infektionsgeschehen liefern können. Ein erste Schritt für den Sport – ein Schritt der Vernunft für die Gesundheit – ist getan, nun geht es darum, dass auch der restliche Vereinssport sukzessive, aber stets verantwortungsvoll, hochgefahren wird."
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