Parndorf: Familie Inhauser hat schon 100.000 Krapfen im Leben gemacht
PARNDORF (chriss). Heimische Bäcker und Supermärkte bieten die gold-braunen Köstlichkeiten zum Aktionspreis in der Faschingszeit an. Doch für Brigitte und Norbert Inhauser kommt der Kauf nicht in Frage. "Wenn wir einen Gusto auf Krapfen haben, machen wir sie uns selbst" erzählt das Pensionistenpaar. Jedoch wird nur in der Faschingszeit gebacken. Am 11.11 um 11:11 Uhr werden die ersten Marillenkrapfen geformt, die letzte Partie wird am Faschingsdienstag gefertigt. Doch in jedem einzelnen gold-braunen Wunderwerk steckt viel Arbeit. Als gelernter Bäckermeister hat Norbert Inhauser einen kleinen Startvorteil. "Leider habe ich meinen Beruf aber nur kurze Zeit ausgeübt", erzählt der 75-jährige Parndorfer. Gemeinsam mit seiner Frau führte er bis zum Jahr 2005 ein Gasthaus in seiner Heimatgemeinde. Für seine Gäste wurde schon zu dieser Zeit zum Kaffee ein selbstgebackener Krapfen kredenzt. Bis verwandelt sich das Haus in Parndorf mehrmals pro Woche in eine Backstube. Anders als in großen Bäckereien wird bei ihnen alles von Hand gefertigt. "Wir haben keine Maschinen dadurch machen wir meist um die 50 Krapfen in einer Runde", erzählt Inhauser. Insgesamt schätzt er hat er schon an die 100.000 Stück Krapfen in seinem Leben per Hand gebacken.
Wer selbst Krapfen backen will, dem verrät Inhauser das Rezept: "Ein gutes Mehl, Butter, Eier vom Bauern, eine frische Milch, Zucker und Hefe und daraus wird der Teig geformt, der ein paar Stunden Ruhe braucht. Ist der Teig aufgegangen, müssen gleich große Stücke geformt werden", schildert der Bäckermeister. Danach kommen die "Kalorienbomben" zum Backen in die Pfanne mit Butter und Öl. Nach einmal Wenden sind die Krapfen bereits fertig. "Nicht zu heiß, nicht zu kühl, die richtige Temperatur beim Herausbacken ist für den guten Geschmack notwendig", ergänzt Inhauser. Wenn die Krapfen ausgekühlt sind, kommt seine Frau Brigitte ins Spiel, die die selbstgemachte Kittseer Marillenmarmelade mit einer 60-jährigen Maschine einfüllt. "Alle Zutaten werden nicht verraten, denn die Marmelade wird noch verfeinert", scherzen die Krapfenexperten. Wer auf den Geschmack gekommen ist, in einen frischen Krapfen von Frau und Herrn Inhauser hineinzubeißen, der wird enttäuscht. "Wir verkaufen kein einziges Stück, sondern schenken sie nur an gute Freunde und an unsere Familie weiter", so die beiden abschließend.
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