Masterplan für das Seebad Neusiedl enthüllt
NEUSIEDL (ft). Der Wettbewerb rund um den Masterplan für das Neusiedler Seebad ist entschieden: Am Mittwochabend wurde das Siegerprojekt zuerst den Medien und dann der Neusiedler Bevölkerung präsentiert. Das siegreiche Team besteht aus der Landschaftsarchitektin Carla Lo und dem Architekturbüro Baumschlager Hutter Partners. Sie sollen das Seebad nun langfristig modernisieren und im Idealfall ganzjährig benutzbar machen, formuliert Bürgermeister Kurt Lentsch das grundsätzliche Ziel des Masterplans.
Das Konzept
Die größte Änderung sieht das Sieger-Konzept im Abbruch des bestehenden Restaurants "Da Marco" sowie dem Bau des neuen Hotels samt Gastronomie. Letzteres soll an den Osthafen situiert werden und dadurch als Schnittstelle zwischen öffentlichem Bereich und privatem Sommer-Seebad fungieren. Durch den Abbruch des Restaurants "Da Marco" soll die Sicht zum See wiederhergestellt werden und dieser wieder näher an die Gemeinde rücken.
Das Hotel am Osthafen
Durch die Positionierung des Hotels an den Osthafen soll dieser auch eine neue Bedeutung gewinnen. Dafür wird die Hafenanlage verbreitet und neu in Szene gesetzt. In Verbindung mit dem Westhafen soll dann ein attraktiver Rundgang entstehen, der das ganze Jahr über benutzt werden kann. Das Hotel selbst wird drei Geschoße haben – Lobby/Welnessbereich/Seminarräume im Erdgeschoß; Seerestaurant mit Terrasse im 1. Obergeschoß sowie Zimmer mit beidseitigem Seeblick in beiden Obergeschoßen– und sich am benachbarten ÖSV-Gebäude orientieren.
Infrastruktur am Westufer
Die Promenade am Westufer soll mit Gastronomie und Handel, die gleichzeitig den Badebereich bedienen, aufgewertet werden. "Eine klare Adresse für alle Bedürfnisse entsteht", heißt es dazu im Konzept. Die Cafes werden so situiert, das diese sowohl die Promenade als auch das Seebad bedienen können. So sei auch eine gastronomische Betreuung des ausgelegten Freizeitbereichs mit Volleyball, Trampolin und Minigolf gewährleistet. Grundsätzlich sollen an der Westpromenade "Einblicke zum See, Ausblicke auf den Hafen und Spaziermöglichkeiten außerhalb der Saison" geschaffen werden.
Qualitäten bleiben erhalten
Das Seebad selbst bleibe mit seinen bestehenden Qualitäten sowie dem Baumbestand erhalten. "Lediglich am Ost- und Westrand, die durch eine geringe Gehölzdichte charakterisiert sind, kommt es zu Adaptionen", heißt es. Der Weststrand soll dabei durch ein Sport- sowie ein Sprungbecken ergänzt werden. Die klare Grenze zwischen den Liegewiesen für den Schwimmbereich und dem Wassersport, die Segelschule und die Surferbar werde durch die Wegeführung gezogen.
Ganzjähriger Rundgang
Vier unterschiedliche Promenadentypen sollen schließlich einen ganzjährig begehbaren Rundgang ermöglichen. Geplant sind dabei unter anderem Sitztreppen am Wasser, eine lineare Gehölzbepflanzung und Möblierung, Sandbereiche vor allem für die Kinder sowie ein Cafe direkt am Wasser.
Umbau erfolgt schrittweise
Der große Vorteil des Sieger-Konzepts liegt laut der Jury in der Möglichkeit, den Umbau schrittweise umzusetzen. "Wir können flexibel vorgehen, da das Projekt modular aufgebaut ist. Das ist wichtig, weil sehr viele Personen und Verfahren involviert werden müssen und das Projekt grundsätzlich sehr komplex ist. Der Plan war von Beginn an, eine langfristige Strategie zu haben", erklärt Bürgermeister Lentsch. Die ersten Ergebnisse könne man frühestens in zwei Jahren sehen. Wie viel die Umsetzung insgesamt kosten wird, könne Lentsch jetzt noch nicht abschätzen. Auch die Bewilligung des Masterplans steht noch aus. Man sei diesbezüglich aber guter Dinge.
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