Unsere Jubilare: Emilie und Hermann Gsellmann aus Gols

GOLS. 1962 war es, als sie sich kennengelernt haben. "Am Schulball", erzählt Hermann Gsellmann. "Mir ist aufgefallen, dass sie sehr gut tanzen kann und das hat mir gefallen."
Am 4. Februar wurde nun schon die Goldene Hochzeit gefeiert. Aber nicht nur das. "Das war überhaupt ein gutes Jahr, wir haben nicht nur geheiratet, es hat auch das erste Golser Volksfest stattgefunden und ich habe einen Traktor, der genau so alt ist", schmunzelt Hermann Gsellmann.

Mit 20 geheiratet

Als sich die beiden kennengelernt haben, war Emilie 16 Jahre alt. Vier Jahre später wurde geheiratet. "Damals musste mein Vater noch unterschreiben, dass ich schon heiraten darf", erzählt Emilie Gsellmann. "Da war meine älteste Tochter schon auf der Welt. Trotzdem hätte ich warten müssen, bis ich 21 bin, wenn mein Vater nicht unterschrieben hätte."

Fleißig gearbeitet

Die beiden hatten eine Landwirtschaft. "Das hat aber nicht gereicht. Wir sind beide noch nebenher ins Tagwerk gegangen, sonst wäre es sich nicht ausgegangen", erzählen sie. Gemeinsam hat man den Weinbau aufgebaut, angefangen, Wein zu liefern. "Dank einer Brieffreundin meiner Frau haben wir dann angefangen, unseren Wein nach Oberösterreich zu liefern", erzählt Hermann Gsellmann. "Leicht war es nicht, aber wir sind durchgekommen." Vor allem, weil Hermann dann einen schweren Unfall hatte, von dem er immer noch einen Splitter im Bein zurückbehalten hat. "Da sind sie aber erst Jahre später draufgekommen und jetzt kann man nichts mehr machen", schildert er.

Erster Flug 1992

Viele Jahre und noch ein weiteres Kind später sind die beiden zum ersten Mal "abgehoben". "1992 sind wir zum ersten Mal in Urlaub geflogen", erzählen sie. "Mittlerweile haben wir viel gesehen, aber jetzt gehen wir es ruhiger an, sind nur mehr ein bisschen mit den Senioren unterwegs." Auch die Familie macht ihnen Freude. Von ihren beiden Kindern haben sie vier Enkerl – drei Burschen und seit einem Jahr ein kleines Mädchen. Auf die Frage, ob sie noch einmal ja sagen würden, kam übrigens ein einstimmiges: "Natürlich!"

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