So bio ist das Burgenland
Am Biohof Krizmanich ist die Vielfalt mehr wert
Turopolje-Schweine, Huzulen-Kleinpferde, Trüffel-Hunde und Katzen sind am Biohof Krizmanich zuhause.
KR. MINIHOF (GB). Wanda und Ju, die beiden Huzulen, stehen schon neugierig vor mir, als ich das Hoftor öffne. Ippo und seine Mädels stürmen quer über den Hof - 4 Wollknäule auf Beinen. Gelassen wartet Ivan Krizmanich vor der Haustür.
Es gibt wenig, was auf seinem Hof mit den alten Zollhäusern noch nicht zu Hause war. Entspannt wühlende Turopolje-Schweine, freundliche Huzulen-Kleinpferde, lebhaft-zottelige italienische Trüffel-Hunde und schnurrende Haus-Katzen sind es momentan.
Beinahe eine „Arche Noah“ – so wirkt der Hof von Ivan und Karin Krizmanich in Kroatisch Minihof/Mjenovo auf die Besucher. Und von denen gibt es viele, denn auch Ferien auf dem Bio-Bauernhof kann man bei den Krizmanichs machen.
Ackerbau auf 30 Hektar mit Einkorn, Dinkel, Emmer und gängigen Kulturen wie Soja gehört auch dazu und nicht zu vergessen die eigenen Weingärten, auf denen der gute „Sch-Wein-Garten-Wein“ in der Sonne reift und die das Ganze perfekt abrunden. „Schwein-Garten“ deshalb, weil die freundlichen Turopolje-Schweine auch im Weingarten ihre Arbeit verrichten dürfen: düngen und Beikräuter im Zaum halten.
Zukunft & Lebensqualität
Bio ist hier Lebensphilosophie, Wirtschaften in und mit der Natur Grundprinzip. „Erfreulich ist, dass bei uns in Minihof inzwischen schon fast 50% der Gesamtfläche biologisch bewirtschaftet werden. Das bedeutet Zukunft und Lebensqualität. Auch der Trend, im Burgenland Bio zu forcieren ist absolut positiv. Ich bin sicher, dass das der einzig richtige Weg ist.“, zeigt sich Karin Krizmanich überzeugt.
Quasi im “Nebenerwerb“ betreibt Ivan dann auch noch sein Statik-Büro.
„Ich komme aus einer Landwirtschaft und ich wollte immer Bauer sein,“ erzählt Ivan Krizmanich. „Die Statik ist auch faszinierend, jedes hat seinen eigenen Reiz. Ich bin froh, dass ich beides vereinbaren kann!“
Kräuterfrau
Karin Krizmanich schupft derweil die Pension in den ehemaligen Zollhäusern, hat immer Zeit für ein nettes Gespräch und betätigt sich nebenher als „Kräuterfrau“. Karin mixt Löwenzahn- und Hagebuttenwein, setzt Likör mit Zitronenverbenen an oder erfindet köstliche Schmalz-Kreationen vom Turopoljeschwein mit Zwiebel, Feigen oder Kürbiskernen.
Regelmäßig trifft man Karin und Ivan Krizmanich damit am Markt der Erde in Lutzmannsburg und auch auf anderen Bio-Märkten oder Events. Zwei- bis dreimal im Jahr gibt es Ab-Hof-Verkauf von Turopolje-Produkten und -Fleisch. Ganz besondere Köstlichkeiten sind dabei ein in Rotwein eingeschlagener, aromareicher Schinken oder der hauchdünn aufgeschnittene weiße Speck, der auf der Zunge zerschmilzt. Einzigartig der limitierte, in Prosciutto-Art bis zu 2 Jahren gereifte Bio-Burgenland-„Pršut“ vom Turopolje-Schwein.
Der nächste Schlacht-Termin steht vor der Tür - am 9. und 10.11. gibt es voraussichtlich Frischfleisch und all die anderen Köstlichkeiten ab Hof.
Weitere Infos für Interessierte bekommt man unter
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