Vinzenz Fleischhacker
"Der Mount Everst ist mein großes Ziel"

Vinzenz Fleischhacker am Gipfel des 6.961 hohen Aconcagua in Argentinien | Foto: Fleischhacker
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  • Vinzenz Fleischhacker am Gipfel des 6.961 hohen Aconcagua in Argentinien
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Der Nikitscher Vinzenz Fleischhacker will die höchsten Berge aller sieben Kontinente besteigen.

NIKITSCH (EP). Abenteuerlustig, sowohl privat als auch beruflich war der Nikitscher immer schon. So baut der Elektrotechniker im Sudan seit Jahren im Auftrag seiner Firma Wasserpumpen und engagiert sich für zahlreiche Projekte wie etwa "No plastic fantastic".

Ausrüstung weg

Der sportliche 52-jährige liebt die Herausforderung auf jeder Ebene, so reiste er am 14. Dezember nach Argentinien, um den Gipfel des Aconcagua zu bezwingen. Allerdings scheiterte das Abenteuer fast schon am Flughafen in Wien: "Meine komplette Ausrüstung ging verloren und ist erst eine Woche später in Argentinien aufgetaucht. Ich musste mir bis dahin eine Ausrüstung ausborgen."

Erste Versuch scheiterte

Der Aconcagua ist mit 6.961 Metern der höchste Berg des amerikanischen Kontinents und der zweithöchste Berg nach dem Mount Everest. Die höchsten Berge aller sieben Kontinente werden übrigens als "Seven Summits" bezeichnet.
Der erste Versuch 2018 scheiterte an einer Knieverletzung. "Heuer hat es geklappt, am 29. Dezember stand ich nach zwei harten Wochen um 15.15 Uhr am Gipfel. Es war ein unbeschreibliches Gefühl", schildert Fleischhacker. Für dieses Abenteuer hatte er sich zuhause akribisch vorbereitet: "Ich bin wochenlang jeden Tag mit Rucksack zehn bis 15 Kilometer im Wald oder im Gelände gelaufen oder marschiert. Man muss zwar kein Spitzensportler sein, aber eine außergewöhnlich gute Kondition haben, sonst schafft man das nicht."

Steinlawinen

Die Freude über den Gipfelsieg währte allerdings nicht sehr lange, denn beim Abstieg begann das Drama. Vinzenz Fleischhacker wurde zweimal von einer Steinlawine erwischt. "Bei der ersten ist nichts passiert, die zweite war kritisch, ich rutschte aus, stürzte mit dem Rucksack etwa 15 Meter ab und wurde unter den Steinen begraben. Sobald ich mich bewegte, kamen immer mehr Steine runter, es war als ob ich in einem Sumpf stecke. Ich hatte das Gefühl, der Berg wollte mich verschlingen. Zum Glück konnte mich der Bergführer nach einer Weile aus meiner bis dahin hoffnungslosen Lage befreien."

Höhenkrankheit

Fleischhacker wurde auf 6.600 Metern ärztlich versorgt, ein Abtransport mit dem Hubschrauber ist in dieser Höhe nämlich nicht möglich. "Ich erhielt Spritzen und Sauerstoff und musste selbst auf 6.000 Meter runtersteigen." Das Drama begann eigentlich schon viel früher: Fleischhacker bekam im zweiten Hochlager beim Aufstieg auf 5.500 Meter eine Panikattacke im Zelt und bekam Tabletten. "Ich denke diese waren schuld am Drama, denn danach war ich wie betrunken und sah alles doppelt. Und das auf fast 7.000 Metern, deshalb bin ich auch ausgerutscht." Fleischhacker will alle Hobby-Bergsteiger warnen. "Mit der sogenannten Höhenkrankheit ist nicht zu spaßen, das habe ich am eigenen Leib erlebt. Ich war fix und fertig und sah alles verschwommen, auch ich habe das unterschätzt."

Großer Traum 

Fleischhacker kam zwar mit Prellungen und blauen Flecken davon, der Schock über das Erlebte sitzt immer noch tief. Die Freude, den Berg bezwungen zu haben, kann ihm trotzdem keiner nehmen. "Weihnachten auf 4.300 Meter erlebt auch nicht jeder." Das nächste Ziel ist der 5.642 hohe Ebrus in in Russland, der hochste Gipfel Europas. "Und natürlich möchte ich einmal am Gipfel des Mount Everest stehen. Das möchte ich auf jeden Fall erleben, es ist zwar auch eine finanzielle Frage, ich werde es aber versuchen. Das ist mein großer Traum."

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