"Große Quelljungfer"
Größte Libelle Europas in Weingraben entdeckt
WEINGRABEN. Bürgermeister Peter Kohlmann ist begeistert: Bei den Felderhebungen im Gemeinde-Projekt „Naturjuwele finden und fördern“ konnte das Projektteam von naturschutzakademie.at die Große Quelljungfer (Cordulegaster heros) in Weingraben nachweisen. Im Flug ist die Quelljungfer eigentlich nicht zu übersehen: Sie ist riesig, schwarz-gelb gestreift, und eine wahre Flugakrobatin bei der Jagd auf ihre Beute. Sobald sie sich niederlässt, ist sie allerdings sehr gut getarnt, besonders an ihren Lieblingsplätzen: dem Ufer von schattigen Waldbächlein. Und diese naturbelassenen, unregulierten Bäche mit dichtem Blätterdach gibt es leider nicht mehr so häufig.
Natur direkt im Ortsgebiet
Aber in Weingraben, im Naturpark Landseer Berge, gibt es eben noch viel Natur, sogar direkt im Ortsgebiet. Besonders stolz ist Bürgermeister Kohlmann auf die große Kirchenwiese, die abgestuft gemäht wird, und dadurch immer irgendwo Nahrung und Lebensraum für Bienen, Schmetterlinge & Co. bietet. Die mächtigen alten Linden und Edelkastanien am Kirchenplatz stellen, ebenso wie die privaten Streuobstwiesen im Hintaus, wertvolle Lebensräume für Totholzkäfer und Vögel bereit.
„Was es bei uns alles Besondere gibt“, freut sich Bürgermeister Peter Kohlmann bei der Übergabe eines bunten Gemeindefolders vom Bewusstseinsbildungs-Projekt „Buntes Burgenland – Naturjuwele schützen“, den jeder Haushalt in Weingraben erhalten wird. Sobald es Corona wieder zulässt, sind die Gemeindebürger auch zu einem Lichtbildvortrag über Quelljungfer, Feuerfalter, Gelbbauchunke und die vielen anderen Highlights der Weingrabener Naturräume eingeladen.
Buntes Burgenland
Das Gemeindeprojekt in Weingraben ist ein weiterer Baustein im landesweiten Bewusstseinsbildungs-Projekt „Buntes Burgenland – Naturjuwele schützen“. Das Projekt wird aus Mitteln des Landes und der EU unterstützt und von naturschutzakademie.at fachlich betreut. Bürgermeister Kohlmann: „Die Schutzwürdigkeit unseres Naturraumes soll im Bewusstsein unserer Bürgerinnen und Bürger fest verankert sein. Sowohl die heimische Tier- und Pflanzenwelt als auch die zukünftigen Generationen der Gemeindebürger verdienen es, die Natur in seiner Vielfalt und Schönheit zu bewahren. Unsere Jugend soll in einer sauberen und ökologisch gesunden Umwelt aufwachsen können. Mein aufrichtiger Dank gilt allen Personen, die sich durch ihr Engagement in Sachen der Bewusstseinsbildung für Naturschutz auszeichnen. Unser Lebensraum ist unsere Zukunft!"
Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf betont: „Eine intakte Natur in der eigenen Gemeinde bietet nicht nur bedrohten Tier- und Pflanzenarten einen Rückzugsort, sondern ermöglicht auch der Ortsbevölkerung das Naturerlebnis vor der eigenen Haustür. Naturnah gestaltete Flächen tragen positiv zum Ortsbild bei und können sowohl den Pflegeaufwand als auch die Verwendung von Pestiziden reduzieren. Das Bewusstsein für Naturschutz und naturnahe Grünraumpflege ist in den Gemeinden in den letzten Jahren enorm gestiegen. Darauf wollen wir aufbauen und die Gemeinden, die ihren Beitrag zum Naturschutz leisten wollen, entsprechend unterstützen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.