Kinderarmut im Blickpunkt
OBERPULLENDORF (EP). Kinder, die in Armut aufwachsen, sind öfter krank, ihre emotionale und kognitive Entwicklung ist oft verzögert, sie erbringen schlechtere schulische Leistungen und besuchen seltener höhere Schulformen. Als Erwachsene sind sie häufiger arbeitslos und armutsgefährdet.
Das Armutsrisiko für Kinder steigt in kinderreichen Familien, bei Kindern mit allein erziehendem Elternteilen und Kindern, deren Eltern einen Migrationshintergrund haben.
268.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre sind in Österreich armutsgefährdet, das entspricht einer Quote von 15% und liegt damit über der allgemeinen Armutsgefährdungsquote von 13%.
431.000 Personen, das sind 5% der Wohnbevölkerung, gelten als manifest arm, 134.000 davon sind Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre. 8% der Kinder und Jugendlichen bis 19 Jahre sind manifest arm. Im Burgenland sind 9.000 Kinder und Jugendliche armutsgefährdet (18%), 4.500 davon sind akut arm.
Für viele bedeutet das, die eigene Wohnung nicht angemessen heizen oder ein kaputtes Haushaltsgerät nicht ersetzen zu können - ein Verzicht auf Dinge, die in einem reichen Land wie Österreich selbstverständlich sein sollten. Daher organisierte die Volkshilfe am 17. & 18.10.2013 österreichweit einen Aktionstag unter dem Motto "Armut ist kein Märchen“.
Haupt- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen der Volkshilfe sowie UnterstützerInnen machen durch zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen in ganz Österreich auf die "Schande Armut" aufmerksam.
„Am Ende des Geldes ist zu viel Monat übrig“ brachte es eine Betroffene auf den Punkt. Am Ende des Geldes ist aber auch noch zu viel vom Monat übrig!
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