Zwei Frauen wiedervereint
Kleinwarasdorfer Wunder - nach 60 Jahren ein Wiedersehen

v.l. Mathilda Dietiker und Theresia Leuenberger | Foto: Simone Mayer
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  • hochgeladen von Rosmarie Kojan

Das Leben schreibt unglaubliche Geschichten, die niemandem einfallen würden. Es grenzt an ein Wunder, was mit den beiden Frauen Mathilda Dietiker und Theresia Leuenberger aus Kleinwarasdorf geschehen ist.

SUHR/SCHWEIZ. Zwei Bewohnerinnen eines Alters- und Pflegeheim Lindenfeld, Schweiz , die ursprünglich aus Kleinwarasdorf stammen, treffen sich zufällig im dem gleichen Wohnbereich des Pflegezentrums Lindenfeld in Suhr nach über 60 Jahren wieder. Und sie sind alte Bekannte.

Frau Mathilda Dietiker, 84 Jahre, wohnt seit Oktober 2022 und Frau Theresia Leuenberger, 87 Jahre, seit Dezember 2022 im Lindenfeld. Beide Frauen stammen aus der kleinen Ortschaft Kleinwarasdorf, einer Gemeinde mit 418 Einwohnern und ganze 875km von Suhr entfernt.

Das erste Treffen

Sie treffen eines Abends beim Abendessen aufeinander und erkennen sich rasch wieder. „Ich konnte es nicht glauben, dieser Moment war unvorstellbar“, so Mathilda Dietiker. „Wir kannten uns damals nicht sehr gut, denn wir sind jeweils im anderen Dorfteil aufgewachsen. Aber Klein Warasdorf ist wirklich klein, da kennt Jeder jeden“, ergänzt Theresia Leuenberger.

Der Weg in die Schweiz

Beide Frauen kamen in den 1950igern in die Schweiz – aus unterschiedlichen Gründen. Sie fanden Arbeit, gründeten Familien und lebten in der Nähe von Aarau. Als Frau Dietikers Ehemann erkrankte, kam er ins Lindenfeld. „Ich war regelmässig zu Besuch. Ich merkte, dass ich zu Hause unsicherer wurde. Deshalb habe ich mich entschieden nach dem Tod meines Mannes ins Lindenfeld zu kommen“. Ihre Zimmer sind gemütlich und mit persönlichen Gegenständeneingerichtet. Nebst dem familiären Pflegeumfeld helfe das, um heimisch zu werden, sind sich beide Frauen einig.

Die Lebenswege

„Ich war 21 Jahre alt, als ich in die Schweiz kam“, erinnert sich Frau Leuenberger. „Damals, in den 50iger Jahren, waren auch meine Geschwister bereits in der Schweiz. Meine Mutter habe ich früh verloren; also wollte ich auch wieder in die Nähe meiner Geschwister. Ich wurde in Brittnau heimisch und habe in Zofingen in der Strickerei gearbeitet. Wir hatten gute Ware. Aber eben, die Firma gibt es schon lange nicht mehr.“ Ein wehmütiges Lächeln breitet sich auf Frau Leuenbergers Gesicht aus.

Das Fernweh bewegte zum Wegzug in die Schweiz. „Ich wollte einfach in die Fremde gehen“, so Frau Dietiker. Ich war zunächst in Wohlen zu Hause, habe in der Küche und später im Service gearbeitet. Dann habe ich geheiratet. Die Ehe hielt 60 Jahre. Mein Mann ist erst kürzlich verstorben. Das schmerzt mich immer noch sehr. Und dann dieses Treffen mit Thilda – das alles ist einfach unfassbar.“ Frau Dietiker schaut ihre Bekannte an – beide Frauen schweigen einen Moment und hängen ihren Gedanken nach.

Auf jeden Fall ist hier ein kleines Wunder geschehen, das einen auf fast magische Weise berührt.

(Der Text und das Gespräch basiert auf einem Bericht von Simone Mayer-Jacober, Komunikation &PR Alters- und Pflegeheim Lindenfeld)

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