Mittelalterliche Atmosphäre beim Markt- und Gerichtstag in Draßmarkt
DRASSMARKT (EP). Bereits zum zweiten Mal organisierte der Tourismusverband Draßmarkt den Markt- und Gerichttstag auf dem örtlichen Kirchenberg. Im 16. Jahrhundert wurde der Gemeinde Draßmarkt das "Marktrecht" und die "niedere Gerichtsbarkeit" verliehen, diese beiden Rechte wurden seinerzeit nur wenigen Orten zugesprochen. Der Markttag unterscheidet sich deutlich von anderen, heute üblichen Märkten, bietet er die Möglichkeit, alte traditionelle, regional verwurzelte Handwerksprodukte und -techniken zu bestaunen. Die Palette reicht von Holzrechen, Weidenbesen, geflochteten Körben, Herrgottschnitzern und Schmiedearbeiten bis zum bekannten Blaudruck, und weiteren Handwerksprodukten. Die Gäste selbst konnten kleine Keramikarbeiten herstellen, sich in der Technik des "Ziegel schlagens" versuchen und einem Hufschmied beim Beschlagen der Pferde zusehen. Mittelalterliche Atmosphäre vermittelte vor allem der "Hexenprozess", wunderbar interpretiert durch die Theatergruppe Oberrabnitz, der den Gerichtsakt einer Hexenverurteilung und Hexenverbrennung darstellte und vor allem ein Bild warf auf den Gerechtigkeitssinn vergangener Jahrhunderte. Das Bläseremsemble "Musica Historica" eröffnete und begleitete die Veranstaltung mit mittelalterlichen Klängen. Kulinarische Genüsse boten den Besuchern die regionalen Spezialitäten wie Grammelkraut, Speck und Pasteten, Produkte aus Kaesten und Nuss, Kesselwurst, Straußenfleisch, dazu Most, Säfte, Weinspezialitäten, Uhudler und Edelbrände, angeboten von den örtlichen Direktvermarktern. Auf jeden Fall ist der Markt- und Gerichtstag eine einzigartige Veranstaltung mit historischem Hintergrund, und sollte auf jeden Fall eine Fortsetzung finden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.