Juni-Reigen in Raiding
Musikalische Vielfalt und große Klasse beim Liszt Festival
Der diesjährige burgenländische Festivalsommer wurde mit einer abwechslungsreichen Musikreise beim Liszt Festival Raiding eröffnet. Von 9. bis 26. Juni trafen internationale Künstler mit großen Namen aus vielfältigen Genres in Raiding zusammen.
RAIDING. Höchste musikalische Qualität wurde beim Juni-Reigen des Liszt Festivals mit Jubelrufen, Standing Ovations und viel Applaus belohnt.
Magischer Luftstrom
Den Anfang machte am 9. Juni die Sächsische Bläserphilharmonie unter der Leitung von Peter Sommerer, die gleichzeitig ihr Raiding-Debüt feierte. Das Orchester sorgte für einen magischen Luftstrom im Franz Liszt Konzertsaal und begeisterte das Publikum mit Bearbeitungen von bekannten Werken Liszts und Wagners. Tags darauf bekam das Publikum vom Janoska Ensemble „The Big B’s“ – Brahms, Beethoven, Bach, Bernstein, Brubeck & Bartók – zu hören. Starpianistin Katie Mahan faszinierte am ersten Klavierabend mit ihrer spielerischen Leichtigkeit und endlosen Leidenschaft für große Kompositionen. Die traditionellen Konzerte des Orchesters Wiener Akademie unter der Leitung von Martin Haselböck zählen alljährlich zu den Höhepunkten. Im Fokus standen Werke von Liszt, Schumann, Grieg und Beethoven. Auch der historische Erard Flügel, auf dem Liszt bereits spielte, kam zum Einsatz und wurde von Gottlieb Wallisch bespielt.
"Ins Land, wo die Zitronen blüh'n"
Am zweiten Wochenende entführten Pianistin Andrea Linsbauer, Tenor Herbert Lippert, Bariton Clemens Unterreiner und Autor Michael Dangl die Konzertbesucher ins „Land, wo die Zitronen blüh’n“ nach Italien. Katharina Treutler überzeugte am zweiten Klavierabend mit ihrer perfekten pianistischen Technik und einer Fülle an Klangfarben. Die Spitzenmusiker von Philharmonix brachten mit ihrem erstklassigen, vielseitigen Programm das Lisztzentrum zum Beben und brillierten mit Lockerheit sowie viel Humor.
"Wie in einer anderen Welt ..."
Ein Highlight auf der musikalischen Reise war die Uraufführung des Concerto Nr. 3 von Eduard Kutrowatz für 2 Klaviere und 5 Frauenstimmen. Das KlavierDuo Kutrowatz und das Vocalforum Graz nahmen die Gäste mit in eine Welt voller musikalischer und literarischer Verbindungen. Mit einer Mischung aus Liszt und Rachmaninoff ging es weiter mit einem Klavierabend des israelischen Pianisten Boris Giltburg, der mit ausdrucksstarker Virtuosität, beeindruckender Kontrolle und ungehemmter Leidenschaft das Publikum in seinen Bann zog. Bei der letzten Sonntagsmatinee im Juni-Zyklus ließ das Ensemble Minui mit für Nonett-arrangierten Bearbeitungen die Besucher in bekannte Opernwerke von Liszt, Wagner und Strauss eintauchen.
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