450 Jahre Tschurndorf
Tschurndorf feierte dreifach
Der Ort Tschurndorf wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1572 erwähnt. Unter reger Anteilnahme der Ortbevölkerung wurde das Jubiläum mit drei Festakten gefeiert. Den Abschluss bildete nun die Präsentation der Ortschronik.
TSCHURNDORF. Fünf Jahre lang hat Mag. Dr. Walter Degendorfer recherchiert, hat in Archiven geforscht und hat mündlichen Überlieferungen nachgespürt. „Ich war immer sehr an der lokalen Geschichte interessiert“ sagt der pensionierte Rektor der Pädagogischen Hochschule Burgenland „und im Ruhestand hatte ich endlich die Zeit, diesem Interesse nachzugehen“. Das Ergebnis sind 640 Seiten Historie nach wissenschaftlichen Maßstäben erarbeitet und doch lesefreundlich geschrieben.
Aller guten Dinge sind drei!
Die Präsentation dieses Werks stand im Mittelpunkt der dritten und abschließenden Veranstaltung zum Ortsjubiläum.
Am 10.06.2022 eröffnete Dr. Degendorfer die Feierlichkeiten mit einem historischen Vortrag über die Geschichte des Orts. Es folgte ein Festakt am 12.06.2022 – auf den Tag genau 450 Jahre nach der ersten urkundlichen Erwähnung Tschurndorfs. (Ubrigens wurde auch der Nachbarort Lindgraben erstmals in dieser Urkunde erwähnt.) Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren gekommen um an dem ökumenischen Gottesdienst, dem Festakt und dem anschließenden Frühschoppen teilzunehmen. Die ortsansässige Band „Moonlight-Music“ spielte auf – und begeisterte das Publikum mit einer bemerkenswerten Uraufführung: das Notenfragment einer 100 Jahre alten Komposition war zu einem Marsch-Arrangement für mehrere Instrumente komplettiert worden.
Ortschronik als Bindeglied zwischen gestern, heute und morgen.
Zum Abschluss der Jubiläumsfeiern am 26.08.2022 im "18er-Stadl" in Tschurndorf wurde die Ortschronik präsentiert.
Bürgermeister Manfred Degendorfer und Vize-Bürgermeister Marcel Geissler eröffneten die Veranstaltung. Doris Exel vom Festtagskomitee moderierte den Abend und gemeinsam mit Autor Dr. Degendorfer stellte sie die Chronik in Form eines Interviews vor. Eines seiner Motive für diese Arbeit, sagte Degendorfer, sei der Wunsch gewesen Wissenswertes aus der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft zu erhalten. Und ein Rat an die Bevölkerung, den besonderen Zusammenhalt im Ort – ungeachtet politischer oder religiöser Bekenntnisse – weiterhin zu bewahren. Dies zeichne Tschurndorf aus! Er wisse aus seiner Recherche wieviel Zwist es in der Vergangenheit auch im Ort gegeben hätte und welchen Anlass zur Sorge derzeitige gesellschaftliche Entwicklungen anderswo gäben. Er dankte der Gemeinde Weppersdorf, die sämtliche Kosten der Produktion dieser Chronik übernommen hatte. Über eine Stunde lang signierte er gekaufte Exemplare.
Zu guter Letzt...
Bei musikalischen Darbietungen von einer Gruppe von Blasmusikanten sowie Karl Schranz auf seiner Knopfharmonika genoss die Ortgemeinschaft beim Imbiss den weiteren Abend. Ein besonderes Geschenk erhielt der Autor vom Tschurndorfer Motorsägen-Künstler Andreas Fraunschiel: eine aus Holz gefertigte, überlebensgroße Eule, die auf einer Ortschronik sitzt.
Die Original-Ortschronik ist zu einem Preis von € 30.- am Gemeindeamt in Weppersdorf erhältlich.
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