"Das WC ist kein Mistkübel!"
WAVL initiiert neue Kampagnen zum Schutz unserers Wassers

Cristian Böhm, Ernst Dorner, Gerhard Spatzierer und Hubert Lang | Foto: Eva Maria Plank
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Der Wasser- und Abwasserverband Lockenhaus und Umgebung initiiert neue Kampagnen

KLOSTERMARIENBERG (EP). Obmann Ernst Dorner, Geschäftsführer Christian Böhm sowie Hubert Lang und Dipl. Ing. Gerhard Spatzierer von der ARGE Abwasser Burgenland informierten im Rahmen eines Pressegesprächs über die Herausforderungen und zukünftige Kampagnen des Verbandes. Im Vordergrund steht die Öffentlichkeitsarbeit mit Schulen und Gemeinden sowie neue Kampagnen zum Schutz unseres Wassers.

Betriebsprobleme

Vor allem Müll, der in der Toilette landet, macht den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. "Pro Jahr werden Tonnen von Abfall über die Toilette entsorgt, die dort nichts verloren haben. Dies führt zu Verstopfungen und Betriebsproblemen im Kanal, in den Pumpen und der Kläranlage. Tonnen an Abfällen, die wir irgendwie mit hohem finanziellen Aufwand wieder herausbringen müssen", informierte Obmann Ernst Dorner.

Rattenplage

Die falsche Entsorgung über den Kanal verursache immense Betriebsprobleme, informierte Dipl. Ing. Gerhard Spatzierer. 10 bis 15 Kilo Abfälle im Jahr pro Haushalt landen im WC. "Die Folgen sind Ablagerungen bzw. Verstopfungen im Kanal, Ausfall von Pumpen durch Verstopfung, erhöhter Abfallanfall in der Kläranlage, Störungen im Kläranlagenbetrieb, Fettablagerungen und sogar Explosionsgefahr. Außerdem: werden Speisereste und Küchenabfälle über den Kanal entsorgt, nimmt die Rattenplage zu. Unsere Mitarbeiter müssen den Kanal mit hohem Aufwand reinigen und Verstopfungen beseitigen. Was nachher passiert wenn die Spültaste gedrückt wird, ist den Menschen leider egal."

Große Probleme

Vor allem Feuchttücher sind ob ihrer Zusammenstellung die reinsten "Pumpenkiller". "Feuchttücher erfreuen sich immer größerer Beliebtheit im gewerblichen und privaten Bereich. Die Tücher bestehen aus einem Gemisch aus Viskose und Polyesterfasern und sind extrem reißfest. Sie enthalten Konservierungsstoffe, Seifen und Öle mit teils imprägnierender Wirkung. Es gibt 80 verschiedene Feuchttücher am Markt, aber man kann machen was man will, sie lösen sich in Wasser nicht auf", klärt Spatzierer auf. Die Entsorgung der Feuchttücher erfolge fälschlicherweise oft über die Toilette. Sie gehören aber in den Restmüll. "Dadurch kommt es zu betrieblichen Problemen in Kanalnetzen, Pumpwerken und Abwasserreingigungsanlagen. "Aufgrund ihrer Bestandteile zerfallen Feuchttücher im Abwasser nicht wie normales Toilettenpapier, sondern bilden zusammen mit anderen Stoffen sogenannte Fettberge und reissfeste Zöpfe." Auch Zigarettenstummel, Klebstoffe, Lösungsmittel, Wattestäbchen, Farben, Arzneimittel, Katzenstreu, Hygieneartikel und vieles mehr werden gerne ins Klo geworfen.

Wasser ist das höchste Gut

Mit der Aktion "Das WC ist kein Mistkübel" will man den Endverbraucher auf dieses Problem aufmerksam machen. "Wir setzen in erster Linie bei den Kindern an, Klassen kommen entweder zu uns und werden vor Ort aufgeklärt. Oder wir gehen in die Schulen und halten altersgemäße Vorträge", so Obmann Ernst Dorner. Auch Gemeinden, Umweltgemeinderäte der Mitgliedsgemeinden oder Vereine werden geschult und informiert. "Außerdem verteilen wir Info-Broschüren über alle laufenden Kampagnen. Den Menschen muss klar sein, dass Wasser unser höchstes Gut ist. Wir sollten ihm die größte Aufmerksamkeit geben und es sorgsam behandeln, die Umwelt hat es sich verdient."

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