"Wir könnten uns verdoppeln"

Barbara Seidel (2.v.re.) und Liane Hollergschwander (2.v.li.) vom Pflegeheim St. Peter wünschen sich mehr Platz.
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BEZIRK (EP). Mag. Barbara Seidel, DGKP, BSc, Heim- und Pflegedienstleitung vom Haus St. Peter in Oberpullendorf, bestätigt vermehrte Anfragen in ihrem Haus. "Diese Anfragen sind sehr konkret, das heißt, wir bräuchten dringend mehr Plätze. Es gibt eine Warteliste mit 69 Personen, wir könnten uns verdoppeln."


Komplett ausgelastet

Das Pflegeheim St. Peter verfügt über die einzige Wachkoma-Station des Burgenlandes, auch diese Station ist ausgelastet. Insgesamt verfügt man über 55 Plätze im Pflegeheim und 20 Wachkomaplätze. "Wir sind 2012 in Betrieb gegangen und sind von Anfang an ausgelastet. Die Leute werden nervös, auch weil das Thema oft in den Medien ist, und lassen sich auf die Warteliste setzen, obwohl noch kein Bedarf gegeben ist."

In die gleiche Kerbe schlägt auch Dr. Christiane Ecker, MBA, MAS, Leiterin Stabsstelle Gesundheit und Soziale Dienste des Samariterbundes. In beiden vom Samariterbund geführten Häusern im Bezirk, den Pflegekompetenzzentren Lackenbach und Weppersdorf (insgesamt 64 Betten) sei ein Anstieg der Anfragen von etwa 20 bis 25 Prozent zu beobachten. "Viele rufen an, obwohl absolut noch kein Pflegebedarf da ist und wollen sich einen Pflegeplatz sichern. Die Kosten für das Heim werden übrigens erst ab Pflegestufe vier übernommen." Das Land Burgenland erhebe seit 1995 den Pflegebedarf, dieser wird regelmäßig evaluiert. "Aber aufgrund der demografischen Entwicklung brauchen wir in den nächsten 20 Jahren 250 Pflegebetten mehr."


Zu wenig Fachpersonal

Franz Drescher, Geschäftsführer vom PZR Pflegezentrum Raiding, beobachtet vermehrte Anfragen. Von Anfang an ausgelastet, verfügt das Pflegezentrum über insgesamt 78 Langzeit-Pflegebetten, außerdem wurde das Angebot um "Betreutes Wohnen PLUS" erweitert. Zur Zeit befinden sich weitere 15 Wohnungen im Bau, acht Tagesbetreuungsplätze kommen außerdem dazu. Ein Angebot, das dringend benötigt werde, so Drescher. "Nur so ist es möglich, den Anfragen Herr zu werden, 2025 erwarten wir aufgrund der demografischen Entwicklung den Höhepunkt des Bedarfs an Heimplätzen. Auch die 24 Stunden Pflege zuhause wird wichtiger, viele wünschen sich ja, so lange als möglich in der gewohnten Umgebung bleiben zu können."

Auch Helga Gregorich, Leiterin des SeneCura Sozialzentrums in Nikitsch, bestätigt vermehrte Anfragen in ihrem Haus. "Es kommen auch viele Anfragen von Krankenhäusern im ganzen Land. Ich hatte erst vor kurzem eine Anfrage aus Parndorf." Das zweisprachig (kroatisch und deutsch) geführte Pflegeheim bekommt einen Zubau, 30 Pflegebetten mehr werden dann zur Verfügung stehen. Gregorich hat auch noch ein anderes Problem. "Es wird immer schwieriger, diplomiertes Pflege- bzw. Fachpersonal zu bekommen. Hier muss so rasch als möglich gehandelt werden."

Barbara Seidel (2.v.re.) und Liane Hollergschwander (2.v.li.) vom Pflegeheim St. Peter wünschen sich mehr Platz.
Helga Gregorich ist Leiterin vom SeneCura Sozialzentrum in NIktisch.

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