Fußball | 2. Klasse Mitte
ASK Raiding: Keine Hochkonjunktur
RAIDING (O.Frank). Der ASK Raiding zeigt streckenweise ansehnlichen Fußball. Doch in den bisherigen zehn Spieltagen in der 2. Klasse Mitte verspürte der Absteiger die ganze Spannbreite der Fußball-Wirklichkeit und bemerkte rasch, dass sich das Leistungsgefälle der Mannschaften durchaus nivelliert hat. Trotz 12 Punkte und Rang 6 äußert sich Obmann Christian Zimmer optimistisch. Das Saisonresümee fällt jedoch durchwachsen aus.
Die Selbstzweifel hatte der ASK Raiding nach dem bitteren Abstieg aus der 1. Klasse Mitte rasch vertrieben, sammelte laut Obmann Christian Zimmer in der Sommerpause neue Energie. Zudem gab es viele personelle Veränderungen. Drei Monate nach Saisonstart in der 2. Klasse Mitte ist vom Wiederaufstieg derzeit keine Rede. „Wir wollen in Schlagdistanz zur Spitze bleiben und sich im oberen Tabellendrittel festsetzen“, so der Klubchef.
„Zu Beginn der Saison hatten wieder leider einen Hänger“, so Zimmer. Nur ein Sieg in den ersten vier Runden lautete die Bilanz. Allerdings war nach dem Abstieg der Aderlass groß im Kader des Absteigers, einige gute Akteure wurden „teilweise notgedrungen“, wie Christian Zimmer, erklärt, abgegeben. Die dadurch entstandenen Schlaglöcher waren gleich zu Saisonbeginn längst nicht zugeschüttet. Zwar fiel der ASK Raiding in kein zu großes Loch, aber nach vier Spieltagen stand die Elf um Trainer Toni Drabeck nur auf Rang 9 und mit der Erkenntnis da, dass sich die Mannschaft wie ein Kontrastprogramm zur enttäuschenden 1. Klasse-Abstiegssaison präsentiert und dass sich das Leistungsgefälle der Mannschaften nivelliert. "Jeder kann hier jeden schlagen", meint Christian Zimmer lapidar.
"Zusammengewachsen"
Die Saisonen davor wurden von Trainer Toni Drabeck durchdachte Abläufe im Spielaufbau festgezurrt, seine Elf hatte Esprit und einen steten Drang nach vorne – und hatte Offensivakteure im Kader, die oft überqualifiziert für den 2. Klasse-Fußball waren. Den Eindruck hatte man in den ersten Runden nach der Rückkehr in die 2. Klasse Mitte jedoch nicht mehr. „Die Mannschaft ist aber immer mehr zusammengewachsen“, meint Zimmer. Insgesamt fünf neue Legionäre stießen zum 1954-gegründeten Verein.
Im September fing sich der ASK Raiding, erreichte zehn Punkte, gewann drei von fünf Spielen und die Drabeck-Elf kletterte auf Rang 4 hoch. Im Oktober fehlt jedoch noch die gewünschte Hochkonjunktur: Die Elf um Kapitän Julian Gneis ist noch ohne Sieg. Am letzten Spieltag gab es gegen SC Unterfrauenhaid (2:2) die 3. Punkteteilung der Saison.
Ziel: Aufstiegsränge
Es folgt am Samstag, 15.00 Uhr, das Heimduell gegen den UFC Neckenmarkt. Ein Sieg würde nach drei sieglosen Spielen Betriebsfrieden bringen. Dem zu erwartenden Druck standhalten, selbst Druck ausüben, mutig sein, die Tiefe verteidigen, das Zentrum dicht machen, Umschaltaktionen initiieren - so lautet im Stenogram-Stil das, was Trainer Toni Drabeck stets von seiner Mannschaft fordert, wohl wissend, wie schwer das oft gegen gut gestaffelte Mannschaften sein kann.
Zum Glück war das der kommende Gegner aus Neckenmarkt mit der bisher anfälligsten Abwehr der Liga (26 Gegentore) nicht. Was die Hoffnung nährt, mit einem Sieg wieder näher an die Aufstiegsränge heranzukommen.
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