Fußball | 1. Klasse Mitte
SC Frankenau stellt den Spielbetrieb ein
FRANKENAU (Oliver Frank). Der Amateur-Fußball wird von der Corona-Pandemie schwer getroffen – und den SC Frankenau trifft es noch härter: Spürbarer Nachwuchsmangel, kaum Perspektiven auf Besserung, hoher Legionärsanteil – der 1. Klasse Mitte-Klub, örtliches Aushängeschild in der Thermenregion, stellt den Spielbetrieb ein.
Die Gründe sind vielfältig. Vorwiegend nennt Obmann Helmut Hedl den demographischen Wandel und den Mangel an einheimischen Spielern. Eben zu wenig, um einen ordentlichen Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. „Wir sind ein Dorf mit rund 400 Einwohnern. Schon in den letzten Jahren wurde es für uns immer schwieriger, personell gut aufgestellt zu sein“, so der Vereinschef. Auch Gespräche über mögliche Kooperationen mit anderen (Nachbar)-Klubs verliefen immer wieder im Sand. Das wäre laut Helmut Hedl eine Hilfe zum Fortbestand des Klubs gewesen.
"Versucht durch harte Zeit zu kommen"
Die Einstellung des Spielbetriebes ist zweifelsfrei ein harter Schlag für den Verein – und auch für die Ortschaft. Der idyllische Fußballplatz in Frankenau mit einer angrenzenden Pferdekoppel war stets ein beliebter Kommunikationsort. „Mittlerweile haben wir in der Ortschaft auch kein Gasthaus mehr“, bedauert Hedl, der ein künstliches Aufrechterhalten des Spielbetriebes durch zu bezahlendes Fremdpersonal als nicht zielführend sieht. „Wir haben versucht, durch die harten Zeiten zu kommen und wir würden es weiter versuchen, wenn wir ein Licht am Ende des Tunnels sehen würden. Aber das ist leider nicht der Fall. Es kommen keine Nachwuchsspieler nach“, wirkt Helmut Hedl geknickt und bedankt sich ausdrücklich bei allen, „die in den letzten Jahren im Verein mitgearbeitet haben.“
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