Fußball | 2. Liga Mitte
SV Oberloisdorf: Routine bringt Erfolgshunger
OBERLOISDORF (Oliver Frank). Ein Neuzugang mit Durchschlagskraft: Erik Nemeth führte den SV Oberloisdorf mit drei Toren beim SV Steinberg zum ersten Saisonsieg in der 2. Liga Mitte. In den Schlagzeilen steht er aber nicht, weil Trainer Alexander Martna vielmehr das gesamte Kollektiv nach dem überwältigenden 6:2-Auswärtserfolg herausstreichen will. Eine kompakte Einheit, die vor allem auf Routine setzt, will die Mannschaft des 1954-gegründeten Klub auch in den nächsten Aufgaben sein, denn auf den SV Oberloisdorf wartet ein Fünfer-Pack gegen mittelburgenländische Mannschaften.
Auch das ist eine Kunst: Die großen Momente und Siege genießen, dabei aber kleinlaut bleiben. Trainer Alexander Martna lebt dies gerne vor, will damit womöglich der zu hohen Erwartungshaltung des Umfelds entgegenwirken, weil mit dem SV Steinberg ein Gegner geschlagen wurde, der zuletzt vor rund 360 Tagen eine Saisonniederlage einstecken musste. Aber gleichsam der SV Oberloisdorf-Coach zum Ausdruck bringt, dass seine Mannschaft jeden Gegner vor Probleme stellen kann. „Die Liga ist ausgeglichen. Wir können sowohl jede Mannschaft schlagen, aber auch gegen Jede verlieren“, behauptet Martna, jedoch erklärt, „jedoch nur erfolgreich sein zu können, wenn meine Mannschaft den Einsatz und die Laufbereitschaft in jedem Spiel an den Tag legt.“
Fünf Bezirksduelle stehen an
Attribute, die auch in den nächsten Wochen Voraussetzung sein werden. Denn mit dem ASK Neutal (H; Sa. 17 Uhr), wo Trainer Lukas Poglitsch durch Rene Schock ersetzt wurde, SC Oberpullendorf (A), SV Lackenbach (H), SC Lockenhaus/Rattersdorf (A) und USC Pilgersdorf (H) warten fünf Kontrahenten aus der Region. „Es wird in diesen Duellen auch immer auf die Tagesverfassung ankommen“, meint Alexander Martna.
Viel Routine in der Mannschaft
Der gebürtige Deutschkreutzer ist kein Trainer, der mit markigen Sätzen auf sich aufmerksam macht. Alexander Martna liebt die sachorientierte Analyse. Er kritisiert wie Obmann Manuel Pratscher mangelnden Einsatz („Ich habe nach der 1:5-Niederlage beim SV Schattendorf mehr Aggressivität und 110 Prozent Einsatz gefordert und ich wollte eine positive Reaktion der Mannschaft sehen“), nicht fachliche Mängel. Auch mag er die Herausforderung, Talente zu entwickeln. Jedoch stehen ihm beim SV Oberloisdorf wenige einheimische Nachwuchshoffnungen zur Verfügung. In der Startelf gegen den SV Steinberg am Sonntag waren die Legionäre und Neuzugänge Soma Takacs (1998) und Peter Nemeth (1999) die jüngsten Spieler, die die SV Oberloisdorf-Dress trugen. Somit verfügt die Elf neben den spezifischen Anforderungen am Platz über eine Menge Routine und dabei bringen u.a. die langjährigen Spieler Spieler Dominik Schedl, Alexander Wolfgeher, Alin-Alexandru Pop, Ionut-Andrei Lazar oder Cristian-Nicolae Fara dementsprechende Führungsqualität mit. Allesamt erfahren und abgezockt, die nicht nur als Leitfiguren beim Verein agieren, sondern auch die Drahtzieher für eine neue Siegesserie in dieser noch jungen 2. Liga Mitte-Saison sein sollen.
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