Fußball | 2. Liga Mitte
USC Pilgersdorf: „Bevorzugen sportliche Entscheidung“
PILGERSDORF (Oliver Frank). Josef Renner macht die Bemerkung nicht nur beiläufig, sie scheint dem Sektionsleiter des 2. Liga Mitte-Klubs USC Pilgersdorf wichtig: „Wenn es irgendwie möglich ist, würden wir eine sportliche Entscheidung am grünen Rasen bevorzugen. Zwei Saisonen keine Wertung zu haben, wäre für den Fußball nicht gut.“ Befürchtet wird beim Tabellen-7. ein erneuter Saisonabbruch, wobei für diese Zitterpartie ein konkreter Vorschlag vom 50-jährigen Jubiläumsklub kommt.
Das Areal des USC Pilgersdorf in der Sportplatzgasse 16 ist seit Monaten verwaist, findet nicht mal Individualtraining statt. „Viele Spieler habe ich seit Monaten nicht gesehen, besteht größtenteils nur Kontakt über Whatsapp“, erzählt Josef Renner. „Unsere Spieler wollen zurück auf den Platz. Die Sehnsucht nach dem Fußball, nach dem Verein, nach dem gesellschaftlichen Leben ist groß“, ergänzt der USCP-Funktionär. Der Blick in seinen Kopf offenbart derzeit Leere, aber sein Herz für Fußball ist voll.
„Vielleicht gibt es Kompromiss“
Die Pandemie hat dem Amateurfußball in den letzten Monaten böse mitgespielt, fehlt dem Amateurbereich derzeit jegliche Perspektive – es droht ein Szenario wie im Vorjahr, als sämtliche Meisterschaften abgebrochen werden mussten. Das will u.a. auch der USC Pilgersdorf verhindern und bevorzugt eine „sportliche Entscheidung“, wie Josef Renner skizziert. „Wenn die Vorbereitung im Mai starten würde, könnten wir nach vier Wochen Vorbereitung im Juni und Juli die restliche Hinrunde absolvieren.“
Freilich eine Notfallstrategie und im Wissen, dass laut derzeitiger Regelung die Meisterschaften bis Ende Juni abgeschlossen sein müssen. Ein weiteres Handicap: Vom 5. bis 15. Juli ist das Transferfenster wieder geöffnet. „Vielleicht gibt es einen Kompromiss und die Transferzeit wird ausnahmsweise verschoben“, wünscht sich Josef Renner, der auf den Start der neuen Saison 2021/22 plangemäß im August hofft und ergänzt: „Wenn nötig, auch mit negativen Tests der Spieler.“
Trainer Pürrer bleibt Klub erhalten
Die Zeit drängt. Seit fünfeinhalb Monaten hat das Virus den Amateurfußball auf Eis gelegt, wütet in beklemmender Form – die erhoffte Unterhaus-Auferstehung zu Ostern blieb aus. Bleibt die Hoffnung, dass der Amateurfußball zumindest zum Pfingst-Erlebnis wird, sofern das anhaltende Wegducken von der unbequemen Wirklichkeit endlich durch klare Ansagen seitens des Sportministers abgelöst wird. Darauf baut auch der USC Pilgersdorf, bei dem Trainer Stefan Pürrer sein Bleiben bereits für die nächste Saison zugesagt hat.
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