Abwasserverband MittleresBurgenland
"Das WC ist kein Mistkübel!"
Zum 50-Jahr Jubiläum lädt der AWV-MB zum Tag der offenen Tür und verwirklicht wichtige Infokampagnen.
OBERPULLENDORF (EP). "Ein guter Tag beginnt mit einer sauberen Umwelt", so der Obmann des Abwasserverbandes Mittleres Burgenlandes, Bürgermeister Erich Trummer, passend zum Thema.
Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Bürgermeister Hannes Igler und den beiden Betriebsleitern Ing. Manfred Fuchs und Ing. Gerhard Bauer informierte er über die Wichtigkeit des Verbandes, deren Ziele, Info-Kampagnen sowie Informationen zum Tag der offenen Tür, der am Freitag den 21. September von 8.00 bis 12.00 Uhr anlässlich des 50-Jahr Jubiläums über die Bühne geht. Der AWB wurde 1969 von sechs Gemeinden gegründet, inzwischen sind 19 Gemeinden Mitglied. "Man denkt oft nicht daran, mit welcher Infrastruktur der AWV instand gehalten werden muss. Mit ausgeklügelter Technik und in Zusammenarbeit mit den Gemeinden wird das Abwasser umweltfreundlich aufbereitet und der Natur zurückgegeben. Dass der Verband heute so arbeite, habe man unter anderem den Gründungsgemeinden zu verdanken.
Pionierarbeit
"Unsere Eltern können sich noch erinnern, wie es war als es noch keinen Kanal gab oder das Plumpsklo gang und gäbe war. Unsere Vorgänger haben hier echte Pionierarbeit geleistet", so Trummer. Der AWV entsorgt über 65 Kilometer Verbandskanal die Abwässer von 19 Mitgliedsgemeinden mit 26 Ortsteilen und insgesamt 26.000 Einwohnern. Das anfallende Abwasser wird in zwei biologischen Abwasserreinigungsbecken (Kläranlagen) gereinigt. Auch das Deponieabwasser des UDB wird übernommen und gereinigt, auch der Kläranlagenablauf des BTKV wird übernommen und weiterbehandelt. "Diese Arbeiten werden mit einem Personalstand von 20 Mitarbeitern erledigt. Alle haben eine qualifizierte Zusatzausbildung als Klärfacharbeiter oder Kanalfacharbeiter abgeschlossen", informierte Ing. Manfred Fuchs.
Info-Kampagnen
Große Herausforderungen gibt es auch in Zukunft, so gibt es einstimmig Beschlüsse zur Modernisierung, den Ausbau und Anpassung der Kläranlage und der Kanalstränge auf den neuesten Stand der Technik. "Eine große Summe wird dieses Jahr investiert, um die Service-Leistung auf hohem Niveau aufrecht erhalten zu können", so Fuchs. Insgesamt werden in den nächsten zehn Jahren in weitere Maßnahmen 11 Millionen Euro investiert. "Hier ziehen alle an einen Strang, weil es wichtig für unsere Umwelt ist. Der Verband arbeitet gemeinnützig und nicht gewinnorientiert", so Bgm. Hannes Igler. Um das Bewusstsein der Menschen für die Abwasserproblematik zu schärfen, startet der AWV gemeinsam mit der ARGE Abwasser Burgenland die Kampagne "Mein WC ist kein Mistkübel". 156 Tonnen Abfall werden im Jahr über das WC entsorgt, Abfall der dort nicht hineingehört. "In ein Klo gehören menschliche Ausscheidungen, Klopapier und sonst nichts. Wattestäbchen, Feuchttücher, Öle oder Speisereste haben in einem WC nichts verloren. Alle anderen Abfälle verursachen Umweltschäden und führen zu erheblichen Betriebsproblemen im Kanal und auf der Kläranlage", appellieren Trummer, Igler, Fuchs und Bauer an die Verbraucher.
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