Landesinnungsmeisterin Martina Mohapp-Wappel will, dass Frauen sich trauen

- Als Mutter eines 11-jährigen Sohnes kennt Martina Mohapp-Wappel die Ängste und Probleme von Frauen in der Wirtschaft.
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Die Damenkleidermachermeisterin führt ein erfolgreiches Modeatelier in Stoob, ist Landesinnungsmeisterin und Bezirksvorsitzende von Oberpullendorf. Als Mutter eines 11-jährigen Sohnes kennt sie die Ängste und Probleme von Frauen in der Wirtschaft.
STOOB. Martina Mohapp-Wappel ist bereits seit 1990 selbstständig und hat dabei immer versucht, ihrer Linie treu zu bleiben. Sie näht Tagesmode, elegant bis zur Hochzeits- und Abendmode und hat damit breits unzählige Erfolge erzielt. "Ich bilde mich auf Kongressen im Ausland auch ständig weiter und habe bei diversen Modeschauen der Haute Couture mitgewirkt. So sehe ich immer, wo ich stehe und wo ich mich noch verbessern muss", sagt die Modeexpertin.
Die Vereinbarkeit von Betrieb und Familie
Neben den üblichen Hürden, die man auf dem Weg in die Selbständigkeit überwinden muss, müssen Frauen auch die Karriere mit der Familienplanung in Einklang bringen. Davor scheuen sich viele Frauen, aber Martina Mohapp-Wappel macht Mut. "Ich habe das immer gut lösen können. Zum einen bin ich erst recht spät Mutter geworden und zum anderen braucht man nur eine gute Zeiteinteilung, damit das klappt." Mittlerweile ist ihr Sohn 11 Jahre alt und kommt bestens damit zurecht, dass seine Mama auch eine eigene Firma hat. Die Unternehmerin teilt sich ihre Zeit so ein, dass sie immer für ihren Sohn da sein kann, wenn er sie braucht. Außerdem hat sie dadurch ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiterinnne, die selbst Kinder zuhause haben. "Es kann jederzeit sein, dass man als Mutter von der Arbeit weg muss, weil das Kind einen braucht. Ich biete meinen Mitarbeitern die nötige Flexibilität, damit sie Familie und Beruf gut vereinbaren können." Firmenchefs, die diese Situationen nicht kennen, tun sich da oftmals schwer, das nötige Verständnis aufzubringen.
Das Selbstbewusstsein stärken
Frauen scheuen eher den Schritt in die Selbsttändigkeit, wobei ihnen oftmals nur das nötige Selbstbewusstsein fehlt. Im Burgenland gibt es im Bekleidungsgewerbe xxx Mitglieder. Im Bezirk Oberpullendorf gibt es großteils Einzelunternehmerinnen. Die Berufe der Frauen sind hauptsächlich in den Bereichen Kosmetik, Fußpflege, Frisör und Damenkleidermacher. "Frauen haben mehr Angst wegen der Vereinbarkeit von Familie und Betrieb. Deshalb werden sie auch gut von uns beraten und wir schauen, dass sie diese Hürde überwinden."
Mitspracherecht einfordern
Wichtig ist, dass Frauen sich trauen mitzusprechen. "Politiker können sich oft nicht vorstellen, was eine Frau alles zu tun hat und welche Probleme anstehen. Man darf nicht alles den Männern überlassen. Frauen sind oft schüchterner. Das müssen sie ablegen und sich mehr trauen." Martina Mohapp-Wappel war schon immer in der Wirtschaft und hat dabei viel gelernt. Vor allem, dass man seine Meinung sagt und nicht zurücksteht.




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