Süffiger Roter & liadaliche Betty O im Weinhaus Stainz
Wenn Wein und Gesang aufeinandertreffen, sind Überprüfung, Überschwang und Überzeichnung vorprogrammiert.
Die Mundwerkliedermacherin, neben den zwei Zopferln diesmal nicht im Kernöl-, sondern im dezenten schwarzen Dirndl angereist, erfüllte alle Erwartungen ihres Publikums. Mit jeder Pointe, jeder Bewegung und jeder treffend gesetzten Mimik schaffte sie es glauben zu machen, dass sie sei „keine Mimose, sondern Pfeffa habe in der Hose“.
Mit dem Weinbaugebiet Neckenmarkt brachte das Weinhaus mit den Winzern Gerda und Walter Lang, Neckenmarkter Winzerkeller, Weingut Wellanschitz und Juliana Wieder die höchstprämierte Rotweinregion Österreichs nach Stainz. Rund 500 Hektar Anbaufläche werden bewirtschaftet, wobei sich ein Trend immer stärker durchsetzt: den Hektarertrag zugunsten der Qualität zu reduzieren. Weich und anschmiegsam am Gaumen, feiner und fruchtiger Geruchston und süffig und tiefes Bukett lauteten die Attribute, die der Blaufränkische als Exot für weststeirische Begriffe auf sich vereinen konnte. Er passte – zu Rohschinken mit Parmesan und Schwarzbrot verkostet - hervorragend in die Zeit des Advents.
Davon konnte sich auch Weinhoheit Bernadette I Stelzl aus dem südsteirischen Hirritschberg überzeugen, die ihren Lieblingswein Sauvignon blanc gerne gegen ein Schluckerl „Fahnenschwinger“ tauschte.
Organisator Günther Pürstner war nach Ende der Weinverkostung in Gedanken bereits im nächsten Jahr. „Uns fällt sicher wieder etwas Niveauvolles ein“, schloss er einen vierten Auftritt der Blaufränkisch-Fraktion im Weinhaus nicht aus.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.