Einfach näher dran mit Heidi Klug: "Es war so wie heimkommen"
Heidi Klug war eine richtige Weltenbummlerin, seit acht Jahren lebt sie nun aber in Kaisersdorf.
KAISERSDORF (EP). Die Liedermacherin, Sängerin und Gitarristin ist gebürtige Schweizerin, im Hauptberuf Projektmanagerin und lebte lange in Wien, bevor es sie ins beschauliche Kaisersdorf verschlug.
Neue Heimat
Grund dafür war das "Storchennest" – eine Elterninitiative, wo auf der Grundlage eines reformpädagogischen Ansatzes Kindern und Jugendlichen selbstbestimmtes und aktives Lernen mit Begeisterung ermöglicht wird. "Ich habe mir immer geschworen, falls ich Kinder bekomme, dass diese das Storchennest besuchen dürfen. Ich habe früh angefangen, die Aktivitäten des Storchennestes zu verfolgen: Meine Kinder sollen selbstbestimmt lernen und aufwachsen." Seit nunmehr acht Jahren lebt Heidi Klug mit ihren Töchtern in der Gemeinde und fühlt sich pudelwohl hier. "Meine Kinder sind das Wichtigste in meinem Leben: Seit ich sie habe, weiß ich, was bedingungslose Liebe ist. Ich kann mich noch erinnern, als ich damals in Weppersdorf abgebogen bin und die Landschaft gesehen habe: Ich dachte, ich bin zuhause in der Schweiz", ist die Neo-Burgenländerin begeistert von ihrer neuen Heimat. Ein Haus war schnell gefunden, Heidi Klug erinnert sich noch an den ersten Morgen im neuen Heim. "Ich ging in den Garten und habe nichts als das Gezwitscher der Vögel gehört. Sonst herrschte absolute Stille. Das genieße ich immer noch."
Offen und kontkatfreudig
Natürlich seien die Menschen ihr gegenüber anfangs skeptisch gewesen, sie sei völlig erwartungsfrei nach Kaisersdorf gezogen. "Ich bin ein offener, verständnisvoller Mensch, helfe gerne und habe sofort Kontakt zu den Einheimischen gefunden." Inzwischen voll integriert, gab Heidi Klug im Vorjahr im Ort ein Konzert, wofür sie sogar ein eigenes Lied, den Kaisersdorfer Blues komponiert hatte. "Es ist wichtig, dass man selbst an sich arbeitet und sich integriert. Es soll ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein."
Unberührte Natur
Das Singen sei eine Gabe, die ihr gegeben wurde. "In meinen Liedern kann ich meine Fröhlichkeit oder auch mein Leid ausdrücken. Mit meinen Songs will ich die Menschen berühren." Bereits in jungen Jahren nahm Heidi Klug eine LP auf und war als Straßenmusikerin in Deutschland, Schweiz, Frankreich und Spanien unterwegs. "Immer mit meinem Hund und der Gitarre, mehr habe ich zum Glücklichsein nicht gebraucht." Aber auch ihr Job mache Spaß: "Ich freue mich am Wochenende auf Montag, wenn ich wieder arbeiten darf. Ich liebe meine Freizeit genauso wie meine Arbeit." Mit ihren Hunden hält sich Heidi Klug gerne in der unberührten Natur in und rund um Kaisersdorf auf. Ein Platz hat es ihr besonders angetan. "Ich bin ein richtiger Naturmensch, im Wald gibt es eine Stelle mit einem Bach, der für mich wie ein Kraftplatz wirkt. Auch der so genannte Hexenstein ist für mich ein solcher Platz. Und natürlich bin ich sehr gerne im Storchennest, das ist es, was mich glücklich macht."
Gut aufgehoben
Heidi Klug ist ein richtiger Burgenland-Fan. "Ich schätze die vielen Sonnenstunden ebenso wie das milde Klima, die unberührte Natur hier." Die quirlige Frohnatur macht ihr Glück nicht von materiellen Dingen abhängig. "Ich bin dankbar, hier leben zu dürfen. Ich vertraue dem Leben und fühle mich gut aufgehoben in diesem Universum."
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