"Musste an meine Grenzen gehen!"
Die 24 Stunden Extrem Tour findet am 27. Jänner statt, Miki Dominkovits ist zum zweiten Mal dabei.
OBERPULLENDORF (EP). Vor zwei Jahren reifte in dem Hobbysportler der Plan, sich der Herausforderung einen Tag und eine Nacht rund um den Neusiedlersee zu gehen, zu stellen.
"Sport begleitet mich seit meiner Kindheit, ich habe 20 Jahre lang in Vereinen, auch wettkampfmäßig Fußball gespielt und gekegelt. Irgendwann brauchte ich eine neue Herausforderung, ich habe einige Zeit darüber nachgedacht, ob ich es schaffen könnte und mich dann voriges Jahr das erste Mal bei der Extrem Tour angemeldet." Gleich danach ging es für den Sportler, der jedes Jahr einige große Touren wie "Rund um Wien", "24 Stunden Koralm" oder die "Geschriebenstein Roas" auf sich nimmt, an die Vorbereitungen.
Jeder Kilo zählt
Dominkovits, der auch schon zehn Mal zu Fuß von Oberpullendorf nach Mariazell wanderte, marschiert zur Zeit jeden Tag zehn bis 15 Kilometer. "Mit diesem Training bin ich voriges Jahr gut durchgekommen und habe die Strecke um den See in 19 Stunden 57 Minuten geschafft. Körperliche Blessuren wie Blasen an den Füßen sind trotzdem nicht zu vermeiden." Die große Unbekannte sei aber das Wetter. "Voriges Jahr herrschten ideale Wetterbedingungen, es war windstill und trocken. Wenn es aber extrem kalt ist, regnet oder ein eisiger Wind pfeift, wird es ziemlich ungemütlich." Extrem wichtig sei die Investition in die richtige Funktionskleidung, auch die Menge bzw. das Gewicht des Gepäcks spielt eine große Rolle. "Eine Regenüberhose, eine Jacke, Müsliriegel und eine Rettungsdecke, das reicht. Mein Rucksack wiegt inklusive des Inhaltes etwa zwei Kilo - damit sollte man auskommen, denn jeder Kilo zählt. Im Schnitt ging Dominkovits voriges Jahr sechs bis sieben km/h in der Stunde, inklusive der Pausen. "Jeder findet seinen Rhytmus, es ist ja kein Wettbewerb im herkömmlichen Sinn. Alle Teilnehmer, die diese Strecke schaffen und gesund ins Ziel kommen, sind zu bewundern." Vor allem die professionelle Organisation ist Dominkovits noch gut in Erinnerung. "Es gab immer genug Labestellen entlang der gesamten Strecke, ein Wahnsinn, was hier von allen geleistet wird."
Freundschaften
Miki Dominkovits hat viel erlebt bei seiner ersten 24 Stunden Extrem Tour, negativ wie positiv. "Leider kann man während des Gehens die Landschaft nicht wirklich genießen. Schön an dieser Tour sind die vielen Freundschaften mit Sportlern aus aller Herren Länder, die ich geschlossen habe. Und das Gefühl, es geschafft zu haben. Dafür bin ich allerdings manchmal an meine Grenzen gegangen." Gestartet wird heuer bei jedem Wetter, ans Aufgeben habe er auch voriges Jahr keine Sekunde lang gedacht. "Auf jeden Fall hat das Gehen mein Leben ungemein bereichert und positiv verändert."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.