Gesunde Zähne
Zahnersatz gibt es aus vielen verschiedenen Materialien

- Zahntechniker fertigen nach Abdrücken des Kiefers mit viel Geschick und Technik Prothesen, Brücken oder Kronen.
- Foto: Alexander Wabnig
- hochgeladen von Alexander Wabnig
Zahntechniker fertigen vielseitigen Zahnersatz mit hoher Fingerfertigkeit für den sicheren Biss.
BURGENLAND. Zahntechniker benötigen viel Fingerfertigkeit und technisches Verständnis, denn die Hauptaufgabe besteht im Fertigen und Reparieren von Zahnersatz.
Darunter versteht man herausnehmbare Prothesen sowie Kronen und Brücken, die fest in den Kiefer eingesetzt werden. Außerdem stellen Zahntechniker verschiedene Spangen her. Meistens dient als Grundlage für die Arbeit ein Abdruck des Kiefers des Patienten.
Täuschend echt
Mit speziellen Computerprogrammen oder Materialien (zB. Wachs) konstruiert er ein Muster, um es anschließend passend anzufertigen. Am Ende ist die Arbeit kaum mehr von echten Zähnen zu unterscheiden.
Damit der Zahnersatz nicht nur täuschend echt, sondern auch funktional ist, kommen bei der Arbeit als Zahntechniker unterschiedliche Materialien und Techniken, sowie spezielle Geräte zum Einsatz. Weil jeder Zahnersatz individuell angefertigt wird, bietet der Arbeitstag viel Abwechslung.

- Zahnspangen regulieren Fehlstellungen.
- Foto: Marian Weyo/Shutterstock.com
- hochgeladen von Carola Bachbauer
Viele Materialien
Im Zahntechnischen Labor wird zur Herstellung von Zahnersatz eine Vielzahl von Materialien verwendet. Die Auswahl der Komponenten ist dabei ein wesentlicher Faktor.
Amalgam ist seit über 100 Jahren als Füllungsmaterial in der Zahnheilkunde in Gebrauch. Es besteht aus Feilungspulver von Silber, Kupfer und Zinn sowie aus Quecksilber. Diese Komponenten werden miteinander vermischt, so dass eine plastische Masse entsteht, die der Zahnarzt als Füllung einbringt und formt. Das Gemisch härtet wenig später bei Mundtemperatur langsam aus.
- Gold ist ein Edelmetall, das über lange Zeit korrosionsbeständig ist. Aus diesem Grund kommt es in der Zahnheilkunde und speziell in der Zahntechnik mit großem Erfolg zur Anwendung. Zudem löst Gold keine allergischen Reaktionen aus. Beim Zahnersatz wird es zur Härtung mit anderen Metallen, wie Platin, verschmolzen.
- Keramik ist ein extrem widerstandsfähiges Material aus Quarz und Feldspat. Mit ihm lässt sich die Charakteristik des natürlichen Zahnes in allen Farbnuancen exakt nachbilden. Keramik ist absolut verfärbungssicher. Es eignet sich besonders zur Herstellung von Inlays und Vollkeramikkronen sowie zur Verblendung von Brücken und Kronen.
- Kunststoff, der in der Zahntechnik verwendet wird, setzt sich aus organischen und anorganischen Teilen zusammen. Plexiglasähnlich ist der rosarot eingefärbte Kunststoff zur Herstellung einer Vollprothese. Zahnfarbene Kunststoffe eignen sich zur Herstellung von Verblendungen metallischer Kronen- und Brückengerüste.
- Palladium gehört zur Gruppe der Platinmetalle. Aufgrund seines relativ niedrigen Schmelzpunktes lässt es sich einfach in Legierungen verarbeiten. Durch seine Härte und Biegefestigkeit ist es hoch belastbar.
- Titan hat geringes Gewicht und hohe Biomkompatibilität. Die chemisch-physikalischen und biologischen Eigenschaften erlauben den Einsatz in der modernen Medizin, u.a. für Implantate.
- Zirkonium ist korrosionsbeständig und aus der Sicht der Zahnmedizin das Material der Zukunft. Es weist eine hohe Biokompatibilität, hohe mechanische Widerstandsfähigkeit und eine überzeugende Ästhetik auf. Zirkonium-Implantate sind für den menschlichen Körper sehr gut.


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