Einfach näher dran in Pinkafeld: Peter Latschenberger

- Peter Latschenberger genießt die Natur rund um Pinkafeld wie hier im Naherholungsgebiet im Norden der Stadt.
- hochgeladen von Michael Strini
PINKAFELD. Seit fünf Jahren ist Peter Latschenberger Obmann der Stadtkapelle Pinkafeld. "Ich habe zuvor nichts damit zu tun gehabt und bin als Quereinsteiger Obmann geworden. Als Kind habe ich einmal Geige gelernt, das war aber nicht so gefragt. Es ist heute doch öfter der Fall, dass Quereinsteiger den Obmann machen, da die Doppelbelastung Musiker und Obmann eine zu große ist. Ich kümmere mich ums Administrative und helfe manchmal auch an der großen Trommel aus. Das kann ich mittlerweile", schmunzelt er.
"CoolKizz" macht Spaß
Latschenberger betreut auch die Jugendformation der Stadtkapelle "CoolKizz", was ihm große Freude macht: "Die Arbeit mit der Jugend macht mir viel Spaß. Es ist ein wirklich positives Gefühl mit den Jungen zu arbeiten, das hält mich selbst auch jung. Ich werde wohl noch länger Obmann bleiben."
Der 70-Jährige schätzt auch die Zusammenarbeit mit den Schulen: "Über die CoolKizz besteht eine enge Kooperation mit der Musikschule und eine gute Verbindung mit der Volksschule. Kinder schon früh zur Musik oder auch Sport zu bringen, ist eine gute Sache."
Gute Zusammenarbeit
Latschenberger sieht auch die Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und der Gemeinde sehr positiv: "Die Vereine unterstützen sich gegenseitig. Auch mit der Pfarre haben wir ein gutes Verhältnis. Kürzlich haben wir beim 60er von Pfarrer Okeke gespielt. Brauchen wir einen Platz, steht uns der Pfarrstadl zur Verfügung. Die Stadtgemeinde unterstützt uns finanziell und wenn notwendig auch personell, was sehr wichtig ist. Auch unsere heimischen Betrieben stehen hinter uns. Ohne diesen breiten Rückhalt ist eine Aufrechterhaltung sehr schwierig. Unsere Haupteinnahmequellen sind die beiden Neujahrskonzerte."
Geprobt wird in einem Raum der HTL Pinkafeld, der den Musikern gratis zur Verfügung steht.
Mitten in der Natur
Abseits der Obmannfunktion geht er Walken oder Radfahren. Zu seinen Lieblingsplätzen gehört der "Hochsiebach": "Dort ist man völlig alleine, kann die Ruhe der Natur genießen und hat einen wunderbaren Ausblick über Pinkafeld oder bis ins Steirische hinein. Das Bankerl, wo ich gerne sitze, wird zurzeit repariert."
Mit dem Naherholungsgebiet, das im Zuge des Hochwasserschutzprojektes im Norden Pinkafelds entstand, wurde ein weiterer Entspannungsraum inmitten der Natur geschaffen. "Hier sind viele Spaziergänger, Wanderer oder Radfahrer unterwegs. Man kann auf einer Route bis nach Sinnersdorf gehen, wo ein Kinderspielplatz errichtet wurde oder Waldluft genießen. Es ist absolut ruhig, man hört nur das Wasser rauschen und es kommt inmitten der Natur ein richtiges Wohlgefühl auf", schwärmt der Rentner.
"Der Weg liegt nur auf einem rund elf Meter hohen Hügel, aber das reicht, damit auch von hier ein schöner Blick über die Umgebung möglich ist. Von unten sieht man nur die Bäume", erklärt er.
Elektrisches Pinkafeld
Auch historisch weiß der ehemalige HTL-Lehrer einiges zu berichten: "Pinkafeld befand sich die erste Stromerzeugungsanlage im Burgenland. Somit war die Stadt, die erste, die sich selbst mit Strom versorgte. Das Gebäude steht noch heute", weist er auf ein gelbes Haus hin, das unweit des Naherholungsweges am Rand des Waldes erkennbar ist.
"Als ich vor vielen Jahren baute, war der Weg zur Grünschnittanlage noch von Wiesen und Feldern umgeben. Heute sind hier ganze Wohnsiedlungen errichtet worden. Es hat sich alleine in diesem Gebiet sehr viel verändert", schildert Latschenberger.
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