Internat: Keine Gesundheitsgefährdung laut Gutachten
Im April hat die Stadtgemeinde Oberwart einen Innenraumanalytiker mit der Untersuchung des Internats beauftragt. Konkret ging es um die Schimmelbildung im Haus. Die Ergebnisse liegen nun in einem 30-seitigen Gutachten vor: Für die Schülerinnen besteht KEINE gesundheitliche Gefahr.
Bilder von schwarzen Verfärbungen an den Wänden des Internats sorgten im April für Aufregung unter Schülerinnen und Eltern. Nach Gesprächen mit Vertretern der Stadtgemeinde Oberwart wurde ein Innenraumanalytiker damit beauftragt, diese Verfärbungen zu untersuchen und gleichzeitig festzustellen, ob die Raumluft durch Schimmelsporen verunreinigt ist.
Keine auffälligen Ergebnisse
"Heute gab es das offizielle Ergebnis durch das beauftragte Institut. Demnach wurde die Raumluft in sämtlichen Stockwerken des Hauses untersucht und dies ergab keine auffälligen Ergebnisse. Konkret konnten KEINE Schimmelsporen in der Luft nachgewiesen werden. Bei den schwarzen Verfärbungen an den Wänden handelt es sich definitiv NICHT um Schimmelbefall, sie stellen ebenfalls keine Gesundheitsgefährdung dar. Lediglich hinter den Pinnwänden wurde geringer Schimmelbefall gemessen", berichtet Bgm. Georg Rosner.
Dies hat laut Untersuchung natürliche Ursachen und kann rasch behoben und wirksam bekämpft werden. Ein Mitarbeiter des Instituts fasst die Untersuchungsergebnisse zusammen: “Dies ist ein eindeutiges Ergebnis. Es ist wesentlich, dass keine Schimmelsporen in der Luft nachgewiesen wurden.“
Rosner erleichtert
Der Detailbericht bzw. das Gutachten wurde heute an die Stadtgemeinde Oberwart übermittelt. Auch die Vertreter der politischen Fraktionen im Gemeinderat sollen, wie vereinbart, über diese Ergebnisse informiert werden.
Rosner zu den Untersuchungsergebnissen: „Natürlich bin ich erleichtert, dass wir nun Schwarz auf Weiß bestätigt haben, dass die Schülerinnen keiner Gesundheitsgefährdung ausgesetzt sind. Wir können unsere Sanierungspläne im Sommer weiter verfolgen, die Vorbereitungen laufen bereits. Das Internat hat oberste Priorität und wir arbeiten nicht nur an der Verbesserung der Infrastruktur sondern sind auch bemüht darum, die Organisation und die Abläufe im Haus zu adaptieren und teilweise auch zu modernisieren.“
Schülerinnen verärgert
"Ich weiß nicht ganz genau, was ich davon halten soll. Das müssen wir untereinander besprechen. Treffen hat es seit April keine mehr gegeben", so Nicole Lunzer.
Von der Facebook-Plattform "Schüler im Internat der Stadt Oberwart" heißt es, die Schüler seien wütend und überlegen, wie sie nun agieren könnten. Die Probenahme, könnte zudem von den zuvor getroffenen Maßnahmen auch beeinflusst worden sein, so die Schülerinnen.
Racz hegt Zweifel am Ergebnis
Die Grüne Gemeinderätin Maria Racz zweifelt die Untersuchungsergebnisse bezüglich Schimmelbefall im Internat Oberwart an.
"Nachdem sich die Schülerinnen über massive Probleme beschwert hatten, ließ die Gemeinde die Raumluft auf Schimmelsporen untersuchen. Das Ergebnis zeigt nun, dass keine Schimmelsporen in der Luft nachgewiesen werden konnten. Dazu muss man wissen, dass die Schimmelflecken zuvor vom Schulwart mit Platten überdeckt, bzw. übermalt wurden", erklärt Racz, "damit ist das Problem vorerst gelöst, allerdings ist diese "Lösung" nur eine kurzfristige, mit der die Bewohnerinnen unzufrieden sind."
Positiv sieht Maria Racz, dass die Sanierung nun fix für diesen Sommer zugesagt ist, dazu gehören Dach, Fenster und Fassade. Diese Maßnahmen sollten das Schimmelproblem nachhaltig beseitigen. Dennoch darf der komplette Um-und Ausbau nicht weiter verschoben werden und muss rasch erfolgen. Zusätzlich muss seitens der Gemeinde Wort gehalten werden."
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