1. Kontrollpunkt Burgenlands in Oberwart
Neuer Kontrollpunkt für Smartphones in Oberwart
OBERWART. Mobile Navigationsgeräte und Smartphones, die heute verwendet werden, reichen aus, um von A nach B zu kommen. Nur wenige wissen aber, wie ungenau diese Geräte in Wirklichkeit sind. In Oberwart kann jetzt jeder selbst beim ersten Kontrollpunkt des Burgenlandes die Ortungsgenauigkeit seines Mobilgerätes messen. Dieser Messpunkt wurde vor wenigen Tagen von Bgm. 2. LT-Präsident Georg Rosner gemeinsam mit Wernher Hoffmann, dem Präsidenten des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen (BEV), beim Hotel Telegraph eröffnet.
Wichtige Kooperation mit den Gemeinden
Das BEV liefert in Österreich hochgenaue Positionsdaten. Um den Vergleich mit alltäglichen Navigationsgeräten wie Smartphones zu ermöglichen, hat das BEV in Kooperation mit Städten und Gemeinden bisher 15 sogenannte "Kontrollpunkte" in ganz Österreich errichtet.
"Mit diesen besonderen Punkten schafft das BEV für die allgemeinen Anwender und BürgerInnen ein Bewusstsein, was solche Aussagen auf einem Smartphone bedeuten, die Positionen auf wenige Meter bestimmen können. Positionierung ist die große Revolutionierung in der künftigen Digitalisierung. Vermessung ist eine komplizierte Wissenschaft - angewandte Mathematik komplizierter Systeme - kartografische Abbildung von nicht ebenen Flächen. Vermessung ist unsichtbar, muss jedoch fundamental vorhanden sein, damit Leben funktioniert. Das BEV schafft jene Grundlagen, die Kommunen brauchen, um den Ansprüchen der BürgerInnen weitgehend gerecht zu werden", so Präsident Hoffmann.
Wie funktioniert zentimetergenaue Positionsbestimmung?
Das BEV betreibt den Satellitenpositionierungsdienst APOS (Austrian Positioning Service), der zusammen mit den zahlreichen genau bestimmten insgesamt rund 60.000 Vermessungspunkten in ganz Österreich die Grundlage für die Grundstücks- und Ingenieurvermessung bildet. So werden bei APOS neben der Nutzung einer wesentlich größeren Anzahl an Satelliten als beim herkömmlichen GPS-System auch Bodenstationen des BEV in die Messung miteinbezogen. Dadurch kann die Position auf den Zentimeter genau bestimmt werden. Auch der neue Kontrollpunkt in Oberwart ist ein solcher Vermessungspunkt.
Eine Entwicklung mit den Nachbarstaaten
APOS ist ein Dienstleistungsangebot des BEV, das einst August Hochwartner, dem ehemaligen BEV-Präsidenten, eine Herzensangelegenheit war und das er stark forcierte. "Die Entwicklung, die es nicht nur in Österreich sondern grenzüberschreitend mit Partnern in den Nachbarstaaten genommen hat, ist die Basis des heutigen Erfolges", so sieht es Hochwartner heute.
Einfach und schnell überprüfen
Mit dem Smartphone wird der QR-Code auf der Platte des Steines eingescannt. Dadurch öffnet sich automatisch eine Karte. Wenn dann das Handy genau über die gekennzeichnete Metallplatte gehalten wird, ist der Unterschied zwischen tatsächlicher Position und angezeigter Position des smartphones ersichtlich.
Der Kontrollpunkt in Oberwart
Neben dem historischen Gebäude der Raffel-Mühle in der Schulgasse, in unmittelbarer Nähe zu den Bundesschulen und dem 2020 eröffneten Hotel Telegraph wurde ein kleiner und einladender Platz errichtet. Auf Bänken kann man es sich gemütlich machen und eine Pause einlegen. Genau dort - in der Mitte des Platzes - ist der Kontrollpunkt entstanden. Die Straße ist die Hauptverbindung zu den Bildungseinrichtungen der Stadt, täglich sind zahlreiche Menschen dort unterwegs und können den Punkt nutzen, um die Ortungsgenauigkeit ihres Mobilgerätes zu messen. Bgm. 2- LT-Präs. Georg Rosner - ehemaliger Mitarbeiter des BEV - freut sich, dass dieses Service angeboten werden kann. Gemeinsam in Absprache mit dem Leiter des Vermessungsamtes Oberwart Hannes Hofstätter, wurde dieser erste Kontrollpunkt des Burgenlandes in Oberwart errichtet. Zur Eröffnung konnte Bgm. Rosner zahlreiche ehemalige BEV-Kollegen, Vertreter der Wirtschaft, der Gemeinde und der Schulen sowie NR Christian Drobits willkommen heißen.
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