Für Notfall gerüstet
Übung zur Trinkwasser-Aufbereitung in Unterwart
Was ist zu tun, wenn unser Wasser aufgrund eines Katastrophenfalls verunreinigt wurde, das zeigte die Interessenvertretung Plattform Wasser Burgenland und der Samariterbund Burgenland in einer gemeinsamen Übung am Sportgelände in Unterwart.
UNTERWART. Im Zuge der Übungsannahme wurde von einem Hochwasserereignis ausgegangen, das zu einem Stromausfall am Brunnenfeld und zur Verunreinigung der Brunnenwässer führt. Für die gemeinsame Übung kam eine mobile Trinkwasser-Aufbereitungsanlage für Not- und Krisenfälle zum Einsatz.

- Bundeseinsatzleiter des Samaritan Austria Rapid Response Team Benjamin Manahl präsentierte die Übung.
- Foto: Samariterbund/Christoph Lipinsky
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1.600 Liter pro Stunde
Dazu wurde mit einem Notstromaggregat des Wasserverbandes Südliches Burgenland (WVSV) die Brunnenanlage mit Strom versorgt und betrieben. Mittels des Einsatzes einer mobilen Wasser-Aufbereitungsanlage mit Filtrationsanlage, Umkehrosmose-Technologie, sowie einer Desinfektionsstufe konnten somit 1.600 Liter Trinkwasser pro Stunde hergestellt, sowie über Wasserhähne einer sogenannten „Holversorgungseinrichtung“ abgegeben werden. Die Kontrolle der Wasserqualität erfolgte mithilfe eines hochmodernen sogenannten ColiMinder-Gerätes, mit welchem in rund 15 Minuten die bakteriologische Beschaffenheit des Trinkwassers kontrolliert werden kann.

- Der Samariterbund hat sechs Trinkwasseraufbereitungsanlagen, die teilweise auf mobilen und schnell einsetzbaren Anhängern montiert sind.
- Foto: Samariterbund/Christoph Lipinsky
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Versorgung für 2.560 Menschen
"In Krisensituationen oder nach großen Naturkatastrophen ist es oft schwer, die betroffene Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Aus diesem Grund betreibt der Samariterbund sechs Trinkwasseraufbereitungsanlagen, welche teilweise auf mobilen und schnell einsetzbaren Anhängern montiert sind. Mit der Anlage, die wir hier für die Übung einsetzten, können wir 1.600 Liter reines Trinkwasser pro Stunde, bzw. 38.400 Liter Trinkwasser pro Tag, herstellen. Das bedeutet, dass in derartigen Ausnahmefällen 2.560 Menschen entsprechend den Mindestanforderungen der WHO (15 Liter pro Tag) mit Trinkwasser versorgt werden können", so Gerald Fitz, Geschäftsführer Samariterbund Burgenland.

- Gerald Fitz (li.), Geschäftsführer Samariterbund Burgenland im Gespräch mit Landeseinsatzleiter Florian Bencic.
- Foto: Samariterbund/Christoph Lipinsky
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Praktische Übungen sind wichtig
Seitens der Vertreter der Plattform Wasser Burgenland (PWB) meinten der Obmann Helmut Herlicska, sowie dessen beide Stellvertreter Christian Zörfuss und Christian Portschy unisono: „Die Kooperation mit dem Samariterbund hat heute wieder gezeigt, wie wichtig in auftretenden Krisenfällen Einsatzpartnerschaften zwischen den verschiedenen Organisationen sind. Nur durch entsprechende Vereinbarungen und Durchführung von praktischen Übungen, so wie dies heute mit dem Samariterbund Burgenland (ASB) geschehen ist, kann unsere Bevölkerung auch in außergewöhnlichen Not- und Krisenfällen sicher mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser versorgt werden.“

- Der Obmann der Plattform Wasser Burgenland Helmut Herlicska nahm nach der Aufbereitung eine Kostprobe des Trinkwassers.
- Foto: Samariterbund/Christoph Lipinsky
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Kooperation seit 2012
Die Plattform Wasser Burgenland hat im Jahr 2012 eine Kooperationsvereinbarung mit dem Samariterbund Burgenland abgeschlossen, die eine schnelle transportable Trinkwasser-Aufbereitung in Not- und Krisenfällen sicherstellt. Somit wird gewährleistet, dass im Ernst- bzw. Katastrophenfall in kurzer Zeit eine qualitativ entsprechende Wasserversorgung der Bevölkerung in begrenzten Versorgungsbereichen wieder hergestellt wird.
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