Totalsperre der B 57 in Kemeten
Vollbeladener 40-Tonner über Böschung gestürzt
Über die Böschung stürzte im Morgenverkehr ein mit Holzlatten vollbeladener Lkw und kam seitlich zum Liegen. Der Fahrer blieb unverletzt. Wegen eines Lecks im 900 Liter Dieseltank gab es Großalarm für die Feuerwehren. Während der stundenlangen Bergungsarbeiten musste die B 57 im Ortsgebiet von Kemeten für den gesamten Verkehr gesperrt werden.
KEMETEN. „Ich habe einen ohrenbetäubenden Knall gehört. Als ich beim Fenster rausschaute, sah ich einen umgekippten Lastwagen in der Wiese liegen. Sofort habe ich den Notruf gewählt!“, schilderte eine Bewohnerin. Daraufhin rückten um 8.19 Uhr Einheiten der Feuerwehren Kemeten und Oberwart, Rettungsfahrzeuge sowie mehrere Polizeistreifen zum Unfallort aus.
Lkw umgestürzt, 900 Liter Dieseltank leck
Etwa in der Ortsmitte von Kemeten bot sich den Einsatzkräften ein Bild totaler Verwüstung. Ein mit rund 25 Tonnen Holzlatten beladener Lkw-Zug war in Fahrtrichtung Güssing von der Fahrbahn der B 57 abgekommen. Dutzende Meter entlang der Erdböschung geschlittert, ehe er umkippte und auf der Beifahrerseite zum Liegen kam. Bei dem Unfall entstand im vollbetankten 900 Liter Treibstofftank ein Leck. Diesel trat aus.
Brandschutz als Erstmaßnahme der Feuerwehr
Der Fahrer eines Transportunternehmens aus dem Bezirk Oberwart, der sich selbst aus dem Führerhaus befreien konnte, blieb unverletzt. „Wir haben mit ihm gesprochen. Er weiß nicht, warum und wie es passiert ist. Konnte sich den Unfall nicht erklären“, berichteten Einsatzkräfte. „Unsere Sofortmaßnahme war der Brandschutz, da ja Diesel ausgetreten ist. Daher haben wir Löschleitungen in Stellung gebracht“, erläuterte Kommandant Daniel Hiertz von der FF Kemeten die Vorgangsweise der Feuerwehr. „Dann haben wir den lecken Treibstofftank abgebaut, damit nicht noch mehr Sprit ausläuft!“
Kontaminiertes Erdreich muss abgebaggert werden
„Parallel dazu setzten wir Bindemittel ein, um das weitere Einsickern des bereits ausgelaufenen Diesels ins Erdreich zu verhindern“, so der Einsatzleiter. „Von der Bezirkshauptmannschaft wurde angeordnet, dass das kontaminierte Erdreich abgebaggert werden muss!“ Bevor dies jedoch geschehen konnte, musste die Ladung des verunglückten Fahrzeuges ab- und auf einen bereitgestellten anderen Lkw umgeladen werden. Händisch. Holzlatte für Holzlatte...
Stundenlange Totalsperre der Bundesstraße
Für diese Arbeiten verfügten die Behörden eine Totalsperre der B 57, die bis in die Nachmittagsstunden andauerte. Der gesamte Verkehr musste über das Ortsgebiet umgeleitet werden. Erst nachdem die Holz-Ladung komplett entfernt war, konnte das Schwerfahrzeug mittels eines Kranes aufgestellt, auf die Bundesstraße gezogen und abgeschleppt werden.
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