Großpetersdorf
Genussvolles aus der Region bei Familie Wurglits auf den Teller

Familie Wurglits baute sich neben dem Gasthaus eine eigene Westernstadt auf, in der es jeden Montag von Juni bis August hoch her geht: Fritz, Renate, Marie-Christin, Martina, Michael und Sascha Wurglits | Foto: Michael Strini
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  • Familie Wurglits baute sich neben dem Gasthaus eine eigene Westernstadt auf, in der es jeden Montag von Juni bis August hoch her geht: Fritz, Renate, Marie-Christin, Martina, Michael und Sascha Wurglits
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Hervorragende Küche garniert Familie Wurglits seit fast 100 Jahren mit Gemütlichkeit und Service.

GROSSPETERSDORF. Seit 1927 Jahren besteht das Gasthaus Wurglits. Topküche und vor allem Gemütlichkeit prägen die beliebte Gaststätte, die auf Regionalität baut und dabei neben dem Charme des Südburgenlandes auch auf den Wilden Westen setzt.
Im Bezirksblätter-Interview blickt Sascha Wurglits auf beinahe ein ganzes Jahrhundert zurück.

Bezirksblätter: Wie entstand der Gasthof Wurglits?
Sascha Wurglits: 1927 erwarben meine Großeltern Michael und Mary Wurglits das Haus eines jüdischen Nachbarn, der in die USA auswanderte. Sie bauten dieses in ein Dorfwirtshaus um. Michael war gelernter Kellner, Mary die Tochter einer Auswandererfamilie aus Jabing. Bei einer ihrer vielen Reisen in die alte Heimat lernte sie Michael kennen und lieben. 1963 übernahmen dann mein Vater Fritz und seine Gattin Renate den Betrieb. Er war damals der erste Wirt in Großpetersdorf mit Bier- und Speisekarte. 1972 kam die Tanzdiele hinterm Gasthaus hinzu, wo über Jahre viele Stars wie die Jocers, Opus oder Wilfried auftraten. Das Gasthaus wurde später auch um sechs Gästezimmer im Drei-Sterne-Niveau erweitert.

Ihr habt aber nicht nur den Gastbetrieb?

1967 eröffnete mein Vater die Badkantine in Großpetersdorf, wir führten einige Jahre auch die Sportplatzkantine. Als das Reisebüro Schuch die Märchenbahn ins Leben rief, entstand die Pizzeria beim Bahnhof. Damals stieg ich im Betrieb mit ein und übernahm ihn dann 2002 gemeinsam mit meiner Gattin Martina. Die Pizzen blieben uns bis heute erhalten.

Stars wie Melissa Naschenweng sind gern gesehen im Lucky Town. | Foto: Michael Strini
  • Stars wie Melissa Naschenweng sind gern gesehen im Lucky Town.
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Und dann kam auch das Lucky Town?
Richtig, das alte Lucky Town bauten mein Vater Fritz, Onkel Mike und ich gemeinsam 1997 beim Bahnhof auf. Der wilde Western hat uns schon immer begeistert und da dachten wir uns, wir machen eine Westernstadt. Mein Vater brachte dabei sein großes tischlerisches Können mit ein. Er bastelt noch heute gerne und gestaltet jedes Jahr neue Ideen für die Westernstadt. Ohne die Unterstützung der ganzen Familie wäre das alles bis heute nicht möglich. Seit 2001 befindet sich das Lucky Town nun am aktuellen Standort.

Und die Westernstadt ist seit Jahren ein Treffpunkt der Stars?
Das Lucky Town ist ein Ort für Familien, an dem sich alle Generationen wohl fühlen und in einem besonderen Ambiente die Zeit genießen sollen. Die Leute, die zum ersten Mal kommen, staunen meistens und viele kommen dann fast jeden Montag bzw. zumindest mehrmals im Sommer. Im Laufe der Jahre standen auch schon viele große Namen auf der Bühne. Ich denke da an Chris Roberts, Andy Lee Lang, Marc Pircher, die Edlseer, die Lauser, Opus, Stoakogler, Wolfgang Ambros, Mandy von den Bambis, Melissa Naschenweng, die Jungen Zillertaler, die Sumpfkröten, die Jocers und Waterloo - um nur einige zu nennen.
Einige nutzten das Lucky Town auch schon für Videodrehs, darunter Christina Stürmer, die Edlseer, Marc Pircher oder die Paldauer. Das große Geheimnis ist auch hier die Familie, die mitzieht und die teilweise langjährigen Mitarbeiter aus der Region.

Und warum gerade Montag?
Als Gastronomiebetrieb haben wir am Wochenende ohnehin viel zu tun. Da blieb dann der Montag, weil wir da Ruhetag haben, fürs Lucky Town. Zudem gibt es da keine sonstigen Veranstaltungen. Das hat sich dann etabliert und ist zu einem Markenzeichen geworden. Natürlich haben wir mitunter auch Feiern, sonstige Veranstaltungen an den Wochenenden im Lucky Town.

Foto: Michael Strini

Regionalität hat für euch spürbar eine große Bedeutung. Wie merken das die Gäste?
Wir sind schon immer bestrebt, regionale Produkte in der Küche zu verarbeiten. Da arbeiten wir überwiegend mit Lieferanten aus der Umgebung zusammen, einige sind direkt hier aus Großpetersdorf. Das Wildfleisch kommt beispielsweise vom Schranz, das Fleisch vom Loschy, Gebäck vom Pock - alles Betriebe aus Großpetersdorf. Die Gansln sind Südburgenländische Weidegänse von Schneider Herta aus Eisenberg. Auch unser Weinsortiment stammt großteils aus der Region rund um den Eisenberg. Wir weisen die Herkunft auch auf der Speisekarte aus. Das schätzen die Gäste. Wir machen auch die Erfahrung, dass es für diese immer wichtiger wird, zu wissen, woher die Produkte stammen, aus denen die Speisen zu bereitet werden, die sie dann genießen.

Ihr habt auch saisonell spezielle Schmankerln?
Ja, wir haben einige Schmankerln wie das Uhudlerpfandl, Bauernpfandl oder gekochtes Rindfleisch mit Semmelkren. Und saisonelle Gerichte wie Spargel-, Bärlauch-, Kürbis-, Wild- oder Ganslwochen. Wir achten auf die regionale Herkunft. Auch das Fleisch, das wir im Lucky Town zu Ripperl, Burger usw. verarbeiten, kommen von AMA-zertifizierten Betrieben wie Schranz oder Loschy.

Apropos AMA. Ihr seid ja auch selbst ein AMA-Genussregion-Betrieb?
Ja, wir haben seit dem 31. März 2009 eine Kooperation mit AMA. Damals hatten wir über die Pannonischen Schmankerlwirte, zu denen wir ebenso gehören, die Möglichkeit dort mitzumachen. Für uns war es eine gute Idee, da wir - wie schon erwähnt - bestrebt sind, vorwiegend regionale Produkte zu verarbeiten. So sind wird als seit 12 Jahren AMA-Genussbetrieb. Ich finde es gut, dass in diesem Rahmen auch regelmäßig auch seitens AMA entsprechend kontrolliert wird.

Für euch als Gastronomiebetrieb ist Corona natürlich ein leidiges Thema. Ihr bietet ein Abholservice an. Wie läuft das bei euch?
Das Take-Away-Angebot wird wirklich gut angenommen. Die Kunden schätzen das sehr - auch an den Wochenenden. Natürlich sehnen wir uns als leidenschaftliche Gastwirte danach, die Gäste wieder bei uns zu begrüßen und bewirten zu dürfen. Das Gesellige, das auch unseren Betrieb ausmacht, fehlt seit Monaten. Ich hoffe, dass wir nun endlich bald wieder aufsperren dürfen.

Gastfreundlichkeit gehört bei Sascha Wurglits dazu. Er hofft, bald wieder Gäste begrüßen zu dürfen. | Foto: Michael Strini
  • Gastfreundlichkeit gehört bei Sascha Wurglits dazu. Er hofft, bald wieder Gäste begrüßen zu dürfen.
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Apropos - aufsperren: Das Lucky Town feiert heuer ja 25 Jahre - wie wird das Jubiläum in der Westernstadt begangen?
Das ist eine schwierige Frage - im Vorjahr hatten wir insgesamt viermal einen Drive-In, der gut funktionierte, auch wenn das Wetter nicht so mitspielte. Aus heutiger Sicht wird die geplante Saisoneröffnung Ende Mai wohl nicht möglich sein. Ich rechne eher mit den Sommermonaten Juli und August. Die großen Events werden wir heuer auch nicht machen können. Ich plane eher wieder eine Drive-In Version mit Unterhaltungsmusik und hoffe, dass doch eine gewisse Anzahl an Besuchern im Juli und August erlaubt sein wird. Es wird auch freien Eintritt geben. Wir wollen dann eher nächstes Jahr voll durchstarten und dann ein Jubiläum 25+1 so richtig feiern - und das dann mit Topacts, die wir schon im Vorjahr teilweise gerne gehabt hätten. Ich bin aber dennoch positiv gestimmt und hoffe, dass die Montage heuer wieder mit schönem Wetter gesegnet sind.

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