Richtige Behandlung der Kurzsichtigkeit bei Kindern ist entscheidend

- Die richtige Brillenstärke ist entscheidend.
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Eine medizinische Studie belegt, dass eine Unterkorrektion der Kurzsichtigkeit das Problem verschlimmert.
An der zweijährigen Studie nahmen 94 Kinder mit Kurzsichtigkeit im Alter von 9 bis 14 Jahren teil.
Die Studie wurde an der National University of Malaysia durchgeführt. In asiatischen Ländern sind bis zu 80% der Bevölkerung kurzsichtig.
In einer Gruppe wurde die Fehlsichtigkeit voll korrigiert, die 47 Personen in der zweiten Gruppe unterzog man einer Unterkorrektur von 0,75 Dioptrien. Das Ergebnis war eindeutig: Die Kinder mit der zu schwachen Sehhilfe zeigten am Ende eine viel stärkere Kurzsichtigkeit und es kam zu einem Längenwachstum des Auges.
Gleiche Voraussetzungen
Alle Kinder trugen eine Brille, die vom Studienteam verordnet wurde. Sie musste immer - außer beim Schlafen - getragen werden.
Es wurde die Krankengeschichte erfragt, Alter, Geschlecht und Herkunft vermerkt. Zwei Optometristen führten Erstuntersuchungen durch, um die Eignung der Probanden zu testen. Die Studienteilnehmer wurden anschließend alle sechs Monate untersucht.
Die Resultate wurden erst analysiert, nachdem die letzten Untersuchungen beim letzten Patienten durchgeführt wurden. Von mehreren Parametern wurde der Mittelwert und die Veränderungen vom Mittelwert gegenüber den Ausgangsdaten untersucht.
In das Endergebnis aufgenommen wurden nur Probanden, die ihre Brille mindestens 8 Stunden täglich getragen hatten. In der unterkorrigierten Gruppe erfüllten 40 Probanden die Bedingung, in der vollkorrigierten Gruppe waren es 41. Hinzugezählt wurden noch die Kinder, die ihre Brille zwischen 6 und 8 Stunden täglich getragen haben, das waren 7 Probanden in der unterkorrigierten und 6 in der vollkorrigierten Gruppe.
Studienergebnisse
Zu Beginn der Studie wiesen alle Teilnehmer ähnliche Charakteristika auf. Es gab keine signifikanten Unterschiede. Am Ende der Studie nach 24 Monaten betrug die durchschnittliche Verschlechterung der Sehstärke in der unterkorrigierten Gruppe -1.00 Diop-trien, während in der vollkorrigierten Gruppe eine Zunahme von lediglich -0.77 Dioptrien verzeichnet wurde.
Die Resultate dieser Studie aus dem Jahr 2004 unterstützen daher nicht die Schlüsse der vorhergehenden Studie von 1965. (Quelle: www.optikum.at)
Link: Sehschwächen bei Kindern vorbeugen
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