Jubiläum
60 Jahre St. Michaelskirchl am Zettersfeld

Dekan Franz Troyer und Vikar Stefan Bodner zelebrierten die Festgottesdienst, die Musikkapelle Gaimberg gestaltete mit.
 | Foto: Pfarre Grafendorf
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Ein besonderer Ort - das Michaelskirchl am Zettersfeld - feierte Ende September sein 60-jähriges Bestehen.

GAIMBERG/ZETTERSFELD. Am Sonntag, 25. September, feierte die Pfarre Grafendorf das 60-Jahr-Jubiläum des St. Michaelskirchls am Zettersfeld. Ortspfarrer und Dekan Franz Troyer zelebrierte mit Vikar Stefan Bodner den Dank- und Festgottesdienst.

Dekan Franz Troyer und Vikar Stefan Bodner zelebrierten die Festgottesdienst, die Musikkapelle Gaimberg gestaltete mit.
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Trotz unsicherer Wetterlage war es eine große Feiergemeinschaft, auch mit vielen VertreterInnen der Pfarren und politischen Gemeinden. Und es konnten auch einige begrüßt werden, die bei der Weihe des Kirchls vor 60 Jahren dabei waren. Die Musikkapelle Gaimberg rückte zum Jubiläum auf 1930 m aus, empfing die Mitfeiernden mit schneidigen Märschen, gestaltete die Hl. Messe mit und spielte auch bei der Agape auf.

Der Dekan verwies in der Predigt auf die Bibelstelle im Buch Genesis (Gen 28,10-22), wo die Engel Gottes auf der Leiter auf- und niedersteigen und so eine Verbindung zwischen Himmel und Erde schaffen. Auch bei diesem Kirchl, an diesem besonderen Ort, kann man die Weite des Himmels, Ruhe und Sicherheit spüren. „Ich bin zutiefst überzeugt, dass Jesus Christus als Person die stärkste Verbindung zwischen Himmel und Erde herstellt“, betonte der Dekan. Dies nicht nur an schönen Plätzen, sondern „er ist gekommen, um sogar die Finsternis und das Leid er Welt zu öffnen für den Himmel.“ Als große Hilfe für die Verbindung zwischen Himmel und Erde sieht der Dekan das Vater Unser, das Gebet, das auf der ganzen Welt gebetet wir und das „den Blick zum Himmel öffnet“.

Der Dekan sagte auch ein herzliches Vergelts Gott allen, die sich für dieses Kirchl einsetzen, es pflegen und betreuen sowie sich um die Gottesdienste bemühen.
Pfarrkurator Georg Webhofer blickte kurz auf die 60 Jahre zurück und freute sich vor allem über das gute Miteinander in der Sorge um dieses wertvolle Bergkirchl. Er dankte namens der Pfarre allen, die mit viel Eifer das Kirchl erbaut haben, die sich darum kümmern und die hier treue liturgische Dienste leisten.

Geschichte des Kirchls

Den Startschuss für das St. Michaelskirchl gab es bei der Segnung der Bergstation der Zettersfeldseilbahn am 29. November 1958. Ortspfarrer Cons. Leonhard Wiedemayr vernahm damals mit Freude die Absicht, dass am Zettersfeld auch eine Kapelle errichtet werden solle und sagte seine volle Unterstützung zu. Ebenso tat dies die damalige Gaimberger Gemeindeführung mit Bgm. Johann Klaunzer. Die Kapelle wurde in dann in den Jahren 1960 bis 1962 nach den Plänen von Architekt DI Otto Gruber erbaut. Der Roderbauer in Gaimberg, Josef Niedertscheider, stellte den Grund zur Verfügung. Viele halfen freiwillig beim Bau mit, vor allem viele von der Alpenvereinsjugend mit ihrem AV-Führer Luis Oberwalder, der auch Initiator des ÖAV-Jugendheimes war. Viele Firmen unterstützten auch mit Sachleistungen. Jos Pirkner entwarf die Fenster und spendierte sie auch. Das Fresko des Hl. Michael am Glockenerker über dem Eingang stammt von Prof. Emmerich Kerle, die St. Michaelsplastik in der Kirche von akad. Bildhauer Adrian Egger aus Prägraten. Im Lauf der Jahre erfolgte die Ausgestaltung und Komplettierung des Kirchls.

Am 29. September 1962 wurde die Kapelle zu Ehren des Hl. Erzengels Michael vom Provikar der damaligen Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch, Prälat Michael Weiskopf, geweiht.
Über 25 Jahre lang feierte der Pfarrer von Grafendorf Adolf Jeller in der Sommer- und Wintersaison an Sonn- und Festtagen eine Hl. Messe, teilweise übernahm auch Prof. Franz Girardelli Gottesdienste. Dann kümmerte sich Alt.-Bgm. Peter Duregger drei Jahre ums Kirchl und starb dort 1991. Seither liegt die Betreuung bei den Fam. Duregger-Grießmann und Kurzthaler. Elisabeth Klaunzer, Tochter von Peter Duregger, bemüht sich um Eucharistiefeiern. Fast 20 Jahre war P. Günther Allmenroeder SJ „der Pfarrer vom Zettersfeld“. Aber auch weitere Aushilfspriester konnten immer wieder gewonnen werden. Für Dekan Franz Troyer ist es ein großes Anliegen auch hier Gottesdienste zu feiern: Am Hohen Frauentag, 15. August, und zum Jahresschluss am Silvestertag ist er fix da, und auch mindestens einmal im Sommer. Sänger- und Musikantengruppen gestalten immer wieder bereitwillig mit.

Die nächste Zeit wird zeigen, wie ein gutes Miteinander von St. Michaelskirchl und Plänen für schon längst überfällige Veränderungen auf dem Gelände des Jugendheimes ausschauen wird.

Text: Georg Webhofer

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Dekan Franz Troyer und Vikar Stefan Bodner zelebrierten die Festgottesdienst, die Musikkapelle Gaimberg gestaltete mit.
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Einige der Mitfeiernden waren auch vor 60 Jahren mit dabei: Bartl Klaunzer (l.), Josef Mühlmann (2.v.l.), Johann Frank (4.v.l.), Alois Niedertscheider (9.v.l.), Elisabeth Steiner (12.v.l.), Antonia Steiner (15.v.l.), Walter Mair (16.v.l.), Ferdinand Jaufenthaler (19.v.l.), Alois Neumair (19.v.l). Verantwortlich fürs Kirchl und Vertreter der Pfarren und Gemeinden: Elisabeth Klaunzer (3.v.l.), Christian Kurzthaler (5.v.l.), Waltraud Kurzthaler (6.v.l.), Anja Duregger (7.v.l.), Vikar Stefan Bodner (8.v.l.), Dekan Franz Troyer (10.v.l.), Vize-Bgm. Norbert Duregger, Gaimberg (11.v.l), GV und PKR Christian Zeiner, Thurn (13.v.l), Valentina Amann (14.v.l.), PKR und PGR Anna Frank, Grafendorf (17.v.l.), PGR-Obmann Matthias Hauser, Grafendorf (18.v.l.), Pfarrkurator Georg Webhofer (21.v.l.).
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