Aus alt wird wieder neu - mit Video

Mit ein wenig Geschick und Arbeit verwandelt sich die abgewitterte Garnitur wieder in ein Schmuckstück. | Foto: Claudia Scheiber
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  • Mit ein wenig Geschick und Arbeit verwandelt sich die abgewitterte Garnitur wieder in ein Schmuckstück.
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Wieviel Aufwand ist es, eine Möbelgarnitur aufzubereiten? Die Bezirksblätter machten den Selbstversuch.

Das Auto professionell aufbereiten lassen, die Marmelade oder den Hollersaft kaufen? Oder vielleicht doch in die Hände spucken und es selber machen? Wir haben uns gefragt, wie schwierig, kompliziert oder aufwändig solche und andere Aufgaben sind. "Do it yourself" heißt das Schlagwort dazu und unsere erste Aufgabe ist auch schnell gefunden.
Die Aufgabe
Auf unserer schönen Terrasse steht nämlich ein nicht mehr ganz so schöner Tisch samt optisch gleich schlecht aussehender Eckbank. Abgewittert, grau und fleckig macht das Ensemble nicht mehr viel her. Also was tun? Die Grundsubstanz ist in Ordnung und deshalb fällt der Entschluss, nicht nach neuen Möbeln zu suchen, sondern die alten aufzupolieren.
Möglichst einfach soll die Arbeit vonstatten gehen. Es sollen keine Spezialmaschinen verwendet werden - Handarbeit ist angesagt.

Was wird gebraucht?

Zur Aufbereitung von abgewittertem Holz braucht man grundsätzlich nicht viel Material. Im "Let's do it"-Fachmarkt lassen wir uns mit einer Messing- und einer Kunststoffbürste ausstatten. Auch das Holzöl, das unseren Möbeln die finale Optik geben wird und die Pinsel dazu, kommen von dort. Der Holzentgrauer und das Schleifpapier kommt aus der heimischen Garage.

Schmutz entfernen

Zuerst müssen Tisch und Bank vom groben Schmutz befreit werden. Die Messingbürste eignet sich hervorragend dazu, denn die Borsten lösen zwar den Schmutz, die Struktur des Holzes bleibt dennoch erhalten. Wichtig dabei ist, immer mit der Faserrichtung zu arbeiten. Ist das gröbste getan, kann man mit der weicheren Kunsttoffbürste nacharbeiten. Stellen, die aufgesplittert sind, schleift man einfach ab.

Holz reinigen

Die Flächen sehen nun schon wesentlich besser aus. Flecken und den Graustich muss man jetzt mit einem Reiniger behandeln. Anti-Grau-Mittel sind in jedem Markt erhältlich. Dieses wird großzügig mit einem Pinsel über dem Holz verteilt. Zu beachten ist, dass solche Mittel nicht zu lange auf das Holz einwirken sollten. Eine kleine Tischplatte kann jedoch in einem Zug bearbeitet werden. Schon beim Auftragen merkt man, wie sich die abgewitterte Oberfläche löst. Nun wird das Reinigungsmittel mit dem Kunststoffschrubber in das Holz eingebürstet. Dann nicht zu lange warten, nach rund 10 Minuten soll das Mittel mit reichlich Wasser (Gartenschlauch) wieder abgespült werden.
Jetzt ist warten angesagt. Bevor es an den Endschliff geht, muss das Holz wieder komplett trocken sein. Ist es gereinigt, erkennt man auch sehr gut an welchen Stellen nachgearbeitet werden muss. Diese einfach mit dem Schleifpapier (Körnung 180) bearbeiten, bis die Oberflächen eine schöne Struktur haben. Auch beim Schleifen muss man natürlich immer in Faserrichtung arbeiten.

Der letzte Pinselstrich

Bevor das Öl aufgetragen wird, muss das Holz vom Schleifstaub befreit werden. Auch hier wird wieder die Kunstoffbürste verwendet. Geölt wird mit einem sauberen Pinsel. Wir haben ein Öl mit einem leichten Farbton gewählt und tragen es dünn und in Faserrichtung auf. Je nach vorherigem Zustand des Holzes kann dieser Vorgang wiederholt werden. Die erste Schicht muss dabei nicht komplett trocknen. Feucht in feucht streichen reicht völlig aus.
Die Möbel sollten an einem wettergeschützten Ort stehen. Das Holzöl braucht gute 24 Stunden um einzuziehen und sollte währenddessen nicht nass werden. Nach der Trocknungsphase können die Möbel wieder an ihren angestammten Platz. Beim Anfassen gibt es auch keine klebrigen Finger mehr.
Unsere Terasse hat nun wieder die Möbelgarnitur, die sie verdient und der Selbstversuch hat gezeigt, dass das Aufpolieren einer einfachen Sitzgruppe kein großes Problem darstellt und außerdem auch noch Spaß macht.

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