Begrüßung durch Glas und Licht

Foto: Expa/Feichter

MATREI (ebn). Vergangene Woche wurde am Felbertauern das seit langem geplante neue "Begrüßungsportal" für den Bezirk enthüllt. "Gut Ding braucht Weile", formulierte FAG-Vorstand Karl Popeller. Und es hat tatsächlich eine Weile gedauert.

"Seit 2008 wird am den Portalen gearbeitet. Viele Ideen wurden geboren, Entwürfe gemacht und wieder verworfen. Die jetzigen Skulpturen haben durchaus das Potential ein richtiges Markenzeichen zu werde", freut sich TVB-Obmann Franz Theurl.
Künstlerisch verantwortlich für das Portal zeichnet der gebürtige St. Veiter Georg Planer und der Matreier Peter Raneburger. Die technische Umsetzung lag bei Rudi Gritsch von der Glas und Chemie HTL in Kramsach: "Das ganze Projekt war ein wenig wie ein Hürdenlauf. Aber letztendlich ist etwas einzigartiges herausgekommen."

Die Kosten für das durchwegs gelungene Werk beziffert der TVB-Obmann mit 70.000 bis 80.0000 Euro. "Wenn wir in Serienproduktion gehen, wird es billiger", scherzte er bei der Enthüllung. Eine Serie wird es allerdings nie geben. Zwei weitere Portale werden in Sillian und Nikolsdorf Reisende begrüßen und verabschieden. Wobei dort die Finanzierung noch nicht geklärt ist. Die restlichen Übergänge von und nach Osttirol werden wohl vergebens auf strahlende Begrüßungsportale hoffen.

Im Laufe des Projektes kam es zwischen den Peter Raneburger und dem TVB sowie Künstler Planer offenbar zu einigen Unstimmigkeiten. Bei der Präsentation was Raneburger sichtlich verstimmt. Wenig später erreichte die Redaktion ein Leserbrief des Matreier Künstlers.

„ein Bericht vom Abstellgleis“

"Im März 2014 wurde mir von TVBO-Obmann Franz Theurl der Auftrag zum Entwurf neuer Osttirol-Portale erteilt mit der Bedingung „...die Kristallskulptur von Mag. Georg Planer einzubeziehen...“. Damit gemeint war der Entwurf von Georg aus dem Jahre 2010, der bei den entsprechenden Gremien durchgefallen war.

Ich habe also die Grundideen von Georg in meinen Entwurf einfließen lassen und an einem Materialmuster von ihm die Chance zur neuen Formgebung und Neuinterpretation entsprechend des Zwecks und der Anforderung gesehen. Gemeinsam mit meinem Team, zu dem unter anderem die Designer DI Lukas Jungmann und BA Lukas Nöckler gehören, ist es uns dann gelungen, eine an sich schon verworfene Idee durch ein neues Erscheinungsbild, neuen technischen Mitteln und neu entwickelter Philosophie in ein entsprechendes Gesamtkonzept zu integrieren.
Wir haben Georg den (jetzt ausgeführten) Entwurf präsentiert – er hat ihn zuerst vehement abgelehnt und erst nach einer mehrtägigen Überlegungsphase akzeptiert.
Vollkommen davon überzeugt war er allerdings erst nach den begeistert aufgenommenen Präsentationen vor den mitfinanzierenden Institutionen, den zuständigen Behörden und der Presse im Frühsommer 2014, die von mir vorgetragen wurden.

Im Dezember 2014 ist die Gesprächsbasis zu Franz Theurl und Georg aus mir vorerst unerklärlichen Gründen spürbar abgekühlt. Mir wurden von beiden keine Informationen mehr über den Stand der Dinge übermittelt.
Es lag von da an für mich die Vermutung nahe, dass Franz Theurl und Georg Planer einen Alleingang machen, von dem bisher niemand wusste. Meine Rolle war unklar, jedoch musste ich aus den Vorgängen schließen, dass man mich nicht mehr „im Boot haben möchte“. Ich habe mit meinem Team „das ungeliebte Kind“ wieder zum Leben erweckt und so anderen zum Erfolg verholfen. Die Wertschätzung für unsere künstlerische Arbeit ist offensichtlich nicht gegeben.
Machen Sie sich selbst ein Bild."

Peter Raneburger

PS: Zur technischen Ausführung möchten wir Rudolf Gritsch und seinem Team gratulieren und unsere Hochachtung aussprechen.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.