Das TVB Budget 2011 wackelt

Der TVB Osttirol hat noch turbulente Zeiten vor sich.
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  • hochgeladen von Hans Ebner

BEZIRK. Der Prüfbericht des Landes Tirol über den TVB Osttirol zwingt seine Funktionäre zum Handeln.

Den Bezirksblättern Osttirol liegt das Sitzungsprotokoll des TVB Vorstandes vom 13. Jänner 2011 vor. In Punkt sieben wird dem Aufsichtsrat nicht nur das Budget für 2011 vorgeschlagen, sondern auch die Reorganisation des Verbandes. Für die Vorstände Franz Theurl (Obmann), Andreas Köll und Josef Lugger (Obmann Stellvertreter) sowie Barbara Nußbaumer (Geschäftsführung) geht dies nur mit einer Änderung des Fusionsvertrages.

Ein wichtiger Punkt ist die „Rück“-Übereignung der Aktienpakete der Lienzer Bergbahnen in den TVB. Der Plan ist, die abgetretenen Aktien entweder zurückfließen zu lassen, oder nach Möglichkeit in eine stille Beteiligung umzuwandeln. Man will sich die Aktien wohl auch wegen der hohen Schulden zurückholen.

Der Wirtschaftsprüfer Dr. Josef Vergeiner beziffert den Bilanzverlust 2009 mit rund 4,6 Millionen und die Überschuldung mit rund 3.8 Millionen Euro. Im Protokoll heißt es wörtlich: „Im Kalenderjahr 2009 bestand kein Tilgungspotential, sondern eine wesentliche Neuverschuldung. Die Kreditzahlungsverpflichtungen haben finanzwirtschaftlich ein gefährliches Ausmaß erreicht.“

Weiterer Auszug aus dem Protokoll: „Der Vorstand hält abschließend noch einmal fest, dass ein Budgetzusammenhang mit dem Erfordernis einer Rückabwicklung der Aktienpakete nicht nur aus dem vorliegendem Bilanzbild, sondern insbesondere auch aufgrund des Umstandes besteht, dass bei allen, im vorliegenden Budgetentwurf eingeplanten Darlehensaufnahmen für 2011 nicht mehr mit einer aufsichtsbehördlichen Genehmigung gerechnet werden kann.“ Insgesamt hat der TVB Darlehensverbindlichkeiten für das Jahr 2011 in der Höhe von 9.937.577,17 Euro.

Im Protokoll heißt es weiter, dass die Teilregionen des TVB angewiesen werden, eine Prioritätenliste aufzusetzen, in welcher gereiht ist, welche Projekte bis zum Jahr 2013 geplant sind. Anschließend soll das Programm mit dem Land Tirol koordiniert werden.

Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat weiters vor, die Personalhoheit, wie vom Land gefordert, an den Obmann zu übergeben. Alle Personalentscheidungen sind ab sofort vom Obmann zu treffen. Mit Vorstand und Aufsichtsrat sind sowohl der Personalaufwand sowie eine einheitliche Gehaltsstruktur festzulegen, heißt es in dem Protokoll.

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