„einzigARTig“ machte auf gesellschaftliche Hürden aufmerksam
Vor der Lienzer Liebburg konnten Kinder und Erwachsene hautnah die Lebenswelt von Sehbehinderten miterleben.
LIENZ. „Der Blick in die Gesichter von Menschen mit Behinderung fällt vielen nicht leicht und wird deshalb lieber vermieden“, weiß der Lienzer Sonderschuldirektor Andreas Weiskopf. Mit der Aktion „einzigARTig“ will er durch diverse Diskussionsrunden und öffentliche Aktionen diese Unsicherheit lockern.
Riesige Portraits von Schülerinnen und Schülern, aufgestellt an besonderen Plätzen der Sonnenstadt Lienz, sollen die Menschen zum Hinschauen bewegen. Außerdem sollen sie sich dadurch ihre Gedanken zum Thema „Menschen am Rande“ und „Umgang mit Menschen mit Behinderung“ machen. „Die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben muss auch Menschen mit Beeinträchtigungen möglich werden“, fordert Weiskopf.
Wie schwierig das Leben von Menschen mit Behinderungen ist, wurde kürzlich vor dem Rathaus der Stadt Lienz gezeigt. Um die Erlebenswelt von Sehbehinderten nachvollziehbar zu machen, wurde ein Parcours errichtet, den man mit verbundenen Augen abschreiten musste. Als einziges Hilfsmittel stand ein Blindenstock zur Verfügung.
Neben zahlreichen Kindern und Erwachsenen versuchte sich auch „Blind-Climber“ Andreas Holzer am Parcours. Der Extremsportler hatte dabei mehr Probleme als erwartet, was allerdings auf den ungewohnten Blindenstock zurückzuführen war. "Bei meinen Bergtouren bin ich nämlich mit anderen Stöcken ausgerüstet", lachte der Alpinist.
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