Kunsthistorische Perle aus dem Mittelalter
LIENZ (ebn). Mit der seiner Kapelle beheimatet Schloss Bruck ein wahres kunsthistorisches Kleinod in seinen Mauern. Der letzte Görzer Graf ließ die Kapelle von dem Pustertaler Maler Simon von Taisten, jenem Meister, der auch für die Kirche in Obermauern verantwortlich war, ausschmücken. Dies und der gute Zustand der Malereien verleihen der Kapelle ihre Bedeutung. "Es gibt nicht mehr viele solche Zyklen die man auch einem Künstler zuordnen kann. Speziell nicht in diesem Zustand", so Restaurautor Jörg Riedel.
Die vergangenen drei Wochen arbeitete Riegel mit seinem Team auf Schloss Bruck und erstellte einen Befund über den genauen Zustand der Fresken. "Wir haben hier eine mittelalterliche Kapelle in einem vortrefflichen Erhaltungszustand. Es gibt aber auch kritische Bereiche. Durch einen Wassereinbruch in der Vergangenheit wurde das Weltgerichts-Fresko derart in Mitleidenschaft gezogen, dass man es kaum noch berühren darf. Hier bedarf es dringend einer Restauration", erklärt Riedel.
Die Bestandsaufnahme ist fürs erste abgeschlossen. Die gesammelten Daten werden jetzt im Labor sortiert analysiert. Die Untersuchungen sollen im Herbst fortgesetzt werden.
"Die Kapelle ist der Mittelpunkt des Schlosses, ich bin froh, dass die Arbeiten vor der Saison fertig wurden", so die Museumsleiterin von Schloss Bruck, Silvia Ebner.
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