Dorferneuerung
Neues Leben in alten Gemäuern

Landesrat Tratter (2.v.l.) zu Besuch bei Johanna Trojer und ihrer Tochter Stefanie vom Mittereggerschneiderhof.  | Foto: Hans Ebner
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Seit über 30 Jahren widmet sich die Dorferneuerung der Stärkung und Erneuerung dörflicher Strukturen in Tirol. Die Ortskernrevitalisierung läuft inzwischen in über 60 Tiroler Gemeinden. Auch in Osttirol werden laufend Projekte umgesetzt: So wurden beispielsweise mithilfe von Landesförderungen sowie fachlicher Begleitung der Mittereggerschneiderhof in Heinfels sowie der Gasthof Kantschieder in Abfaltersbach umfassend baulich saniert.

ABFALTERSBACH/HEINFELS (ebn). Landesrat Johannes Tratter hat sich vergangene Woche vor Ort ein Bild von den gelungenen Beispielen für qualitätsvolle Revitalisierung gemacht: „Im Zuge der Ortskernrevitalisierung wird in allen Landesteilen Leerstand neu belebt. Die einzelnen Beispiele, wie der Mittereggerschneiderhof  sowie der Gasthof Kantschieder, zeigen, wie alte Mauern zu attraktiven Wohn- und Wirtschaftsflächen gestaltet werden können. Im Zuge der Revitalisierung wird zumeist nicht nur ein einzelnes Haus ‚gerettet‘, sondern zugleich ein Stück Heimat erhalten“, erklärt der für Dorferneuerung zuständige Landesrat, der sich seit Jahren für den Erhalt historischer Bausubstanzen einsetzt.

Bauernhaus in neuem Glanz

Das Bauernhaus Mittereggerschneider ist ein bereits seit 1628 bestehendes Teilgut des Rainerhofes und ein ehemaliges Freistift des Pflegamtes Heinfels. Unter fachkundiger Begleitung wurden in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäude zwei Nutzungsbereiche geschaffen: Das Dachgeschoss als Wohnraum für die Eigentümerin sowie das Erdgeschoss und der erste Stock zur Vermietung als Ferienwohnung. Im Zuge dieser Revitalisierung wurden für die Sanierung auch Förderungen von Seiten des Landes Tirol zur Verfügung gestellt. „Es ist schön zu sehen, wie die historischen Mauern des Mittereggerschneiderhofes in neuem Glanz erstrahlen und wieder zeitgemäßen Wohnraum bieten“, ist auch LR Tratter von dem gelungenen Projekt begeistert. Die geschätzten Kosten für das Renovierungsprojekt belaufen sich auf 750.000 Euro. Davon wurden rund 101.000 Euro aus Landes- und Bundesmitteln gefördert.

Gasthaus Kantschieder belebt Ortskern

Mit Unterstützung der Dorferneuerung wurden vielerorts in Tirol bisherige Leerstände, die dem Ortsbild wenig zuträglich sind, in attraktive Wohn- und Wirtschaftsflächen für die BürgerInnen umgewandelt – so auch in der Gemeinde Abfaltersbach. Das großvolumige Gebäude des Gasthofes Kantschieder stand über längere Zeit überwiegend leer. Nach der Übernahme des Gebäudes durch die Brüder Richard Ortner und Andreas Ortner wurde vorerst der Gastronomiebetrieb saniert und wieder in Betrieb genommen. In weiterer Folge wurden Räumlichkeiten für einen Dienstleistungsbetrieb sowie vier Wohneinheiten zur Dauervermietung geschaffen. Zusätzlich entstanden auch wieder Beherbergungsmöglichkeiten für Gäste. Von Seiten des Landes wurden dafür 72.000 Euro zur Verfügung gestellt. Für LR Tratter, zu dessen Agenden auch die Raumordnung zählt, ein Vorzeigeprojekt: „Revitalisierung von Ortszentren und qualitätsvolle Verdichtung nach innen, wie hier beim Gasthof Kantschieder, bringen einen klaren Mehrfachnutzen. Baulandreserven auf der grünen Wiese sowie Erschließungskosten werden gespart und es kehrt wieder neues Leben im Dorf ein.“
Auch bei diesem Umbau mussten die Eigentümer tief in die Tasche greifen. Rund 1,1 Millionen Euro kostete die Renovierung samt Umbau.

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