Planungsverband 34 will Energie-Modellregion werden

Foto: Brunner Images

BEZIRk (ebn). Vier Iseltaler Gemeinden, Prägraten, Virgen, Matrei und St. Jakob denken in Sachen Energie weit in die Zukunft und wollen eine eigene Klima- und Energiemodellregion werden.
Bisher lagen derartige Agenden beim Regionalmanagement Osttirol. Dessen Engagement endet mit diesem Jahr und die vier Gemeinden des Planungsverband 34 gehen eigene Wege.

"Wir haben mit Virgen eine Vorzeigegemeinde auf diesem Gebiet und wollen uns diesen Standarts annähern. Alle anderen Gemeinden des Planungsverbandes 34 können sich uns, so sie wollen, natürlich anschließen", erklärt PV-Obmann Andreas Köll.

Das Ziel der Initiative ist sehr hoch gesteckt. Auf lange Sicht, bis zum Jahr 2050, soll die Region komplett auf fossile Brennstoffe verzichten können, den Energiebedarf um 50 Prozent gegenüber 2005 senken und die erneuerbare Energie um 70 Prozent gegenüber heute ausbauen und letztendlich energieautonom sein. Konkrete Maßnahmen können allerdings nur gesetzt werden, wenn der Ist-Stand bekannt ist. Zu diesem Zweck wurde von der Wasser Tirol ein Recourcenbewirtschaftungsprogramm erstellt. Aus diesem geht hervor, dass die Energie für Wärme, Strom und Mobilität zu rund 31 Prozent aus erneuerbarer- und zu rund 69 Prozent aus fossiler Energie stammt.

Neben Photovoltaik und Erdwärme wird in dem Papier vor allem der Wasserkraft das größte Potential zugeschrieben. Windkraft spielt keine Rolle. "Unter Berücksichtigung des Naturschutzes, der Wirtschaftlichkeit und damit letztendlich der Wirtschaftlichkeit hat Windkraft in diesem Gebiet kein realistisches Potential", so Rupert Ebenbichler GF der Wasser Tirol.

Das Land Tirol unterstützt die Pläne der Gemeinden. "Innerhalb der nächsten Generation ist ein grundlegender Umbau unseres Energiesystems notwendig. Solche Bewirtschaftungsprogramme sind hierfür eine wichtige Grundlage", erklärt Landesrat Josef Geisler.

Mit dem neu gewonnenen Basiswissen und den gesteckten Zielen will man als Klima- und Energiemodellregion zertifiziert werden. Diese Entscheidung fällt voraussichtlich Mitte Dezember auf Bundesebene. "Nun ist es einfach wichtig, dass dieses Programm kein Papiertiger bleibt, so Planungsverbands-GV Dietmar Ruggenthaler.

Das Ressourcenbewirtschafungsprogramm des Planungsverband 34 finden Sie hier

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