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So lebt sich's in den Gemeinden

Die Entwicklung der unselbstständigen Beschäftigen in Österreich im Jahr 2020 | Foto: Grafik: WIFO
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  • Die Entwicklung der unselbstständigen Beschäftigen in Österreich im Jahr 2020
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Mit der im Mai 2021 veröffentlichten Aktualisierung für das Jahr 2019 wird vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) die Ausgangssituation unmittelbar vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020 abgebildet.

OSTTIROL."Zahlreiche Regionen sind von der Abnahme der Erwerbstätigkeit im Jahr 2020 gegenüber 2019 stark betroffen. Dies hat auch die Lebenssituation im Jahr 2020 beeinflusst. Inwieweit dies in dem Index zur Lebenssituation beziffert werden kann, werden wir anhand unserer aktuellen Vergleichsbasis weiter beobachten", so Julia Bock-Schappelwein und Franz Sinabell, die beiden Köpfe hinter dem WIFO-Index.

Ranking von 1 bis 10

Der Lebenssituationsindex wird zwischen 1 und 10 angegeben. In der Analyse werden die auf die Lebensumstände einwirkenden Faktoren wie Einkommen, Erwerbsintensität, Alter und Qualifikation in einer Zahl gebündelt.
Je höher der Indexwert ausfällt, desto günstiger wird die Lebenssituation in der Gemeinde bewertet. Eine Gemeinde, die auch nur annähernd in den Bereich der höchsten Bewertung kommt, gibt es in ganz Österreich keine. Mit 8,46 landet die Niederösterreichische Gemeinde Gießhübl, die direkt neben Wien liegt, auf Platz eins. Das Schlusslicht bildet die im Südburgenland gelegene Gemeinde Tschanigraben mit 3,27 Punkten.

Osttiroler Situation

Die 33 Osttiroler Gemeinden haben einen Durchschnittlichen Index von 6,21 Punkten. Den bezirksweiten Höchstwert im WIFO-Lebenssituationsindex erreicht Lavant mit 7,67 Punkten, gefolgt von Amlach (7,42)  und Gaimberg (7,24). Am anderen Ende der Skala findet sich überraschenderweise St. Jakob mit 4,59 Punkten hinter St. Veit (4,99) und Untertilliach (5,13).

Franz Sinabell vom Institut für Wirtschaftsforschung  | Foto: WIFO/Müller
  • Franz Sinabell vom Institut für Wirtschaftsforschung
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"Ein wichtiger Grund, warum sich Gemeinden oft unterscheiden ist, dass sich einige darauf spezialisiert haben, Standort von Unternehmen zu sein. Das führt zu hohen Steuereinnahmen für die Gemeinde, geht aber nicht in den Index ein. Andere Gemeinden wiederum sind als Wohnort für gutverdienende und gut ausgebildete Leute attraktiv und dies geht in den Index ein. Beim Faktor Erwerbsintensität ist es beispielsweise so, dass es natürlich Auswirkungen hat, ob eine Gemeinde mehr junge Leute, die noch in Ausbildung sind oder mehr ältere Personen, die nicht mehr arbeiten beheimatet", erklärt dazu Franz Sinabell.

Glauben Sie, dass eine Kennzahl viel über die Lebensqualität in einer Gemeinde aussagen kann?
Die Entwicklung der unselbstständigen Beschäftigen in Österreich im Jahr 2020 | Foto: Grafik: WIFO
Franz Sinabell vom Institut für Wirtschaftsforschung  | Foto: WIFO/Müller
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