Massive AK Kritik
Wer treibt die Preise bei der Stadtwärme Lienz hoch?

Holzknappheit herrscht derzeit keine. Dennoch steigen die Preise bei den Zulieferern. | Foto: pixabay
  • Holzknappheit herrscht derzeit keine. Dennoch steigen die Preise bei den Zulieferern.
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  • hochgeladen von Hans Ebner

Um bis zu 58 Prozent sollen die Preise bei der Stadtwärme Lienz steigen, was für die rund 5.100 Kunden überaus problematisch ist. Die AK Tirol vermutet die Zulieferer als Preistreiber.

LIENZ. „Es ist Zeit, dass gegen die Preistreiberei vorgegangen wird. Hier geht es wieder nur um Kriegsgewinnler, die von der derzeitigen geopolitischen Situation profitieren wollen, einige Holzfirmen bzw. -lieferanten erpressen mit ihrer Preispolitik die Kunden, die keine Alternative haben“, so AK Präsident Erwin Zangerl.

Die Rolle der Lieferanten

Es geht um Hackgut, Kappholz, Brennholz und teilweise Rinde. Mit der Biomasse wird in Osttirol derzeit viel Geld verdient.
Laut AK seien es fünf große Zulieferbetriebe, die die der Stadtwärme Lienz beliefern und den Preis saftig erhöhen. Die Steigerungen liegen zwischen 100 und 141 Prozent.
„Es ist wirklich unanständig, wie auf dem Rücken der von der Fernwärme abhängigen Kundinnen und Kunden Profit gemacht wird“, kritisiert Zangerl.
Den KundInnen bleibt dabei keine Alternative. Die Preiserhöhung müssen akzeptiert werden, denn die Umstellung auf ein anderes Heizsystem führt nur zu hohen Anschaffungskosten. „Einige Unternehmen erpressen Kunden und Stadtwärme, hier hat man offensichtlich nur auf kurzfristige Lieferverträge gesetzt“, vermutet Zangerl.

Index ist keine Ausrede

Die Argumentation, alles werde teurer und man müsse die Preise anpassen, lässt Zangerl nicht gelten und verweist dabei auf die Regionalenergie Osttirol. „Der Energieindex ist auch in den dortigen Verträgen für die Preisanpassung enthalten, und den Verantwortlichen war klar, dass eine ähnliche Erhöhung ins Haus stehen würde, wie bei der Stadtwärme letztlich kommuniziert wurde. Bei der Regionalenergie Osttirol hat man sich aber verantwortungsbewusst dazu entschieden, den vertraglich vereinbarten Index zugunsten der Kunden nicht anzuwenden, sondern nur das an die Kunden weiterzuverrechnen, was an tatsächlichen Preissteigerungen für die Regionalenergie zu Buche steht“, so Zangerl.

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